08Mai
2014

Die kleinste Brauerei Irlands

Wieder in Doolin angekommen nahmen wir uns ein Taxi zurück nach Lisdoonvarna. Der Fahrer war so verpeilt, dass er uns als wir angekommen waren und er uns die Tür geöffnet hatte erst mal gefragt hat ob wir schon bezahlt hätten. Bezahlt man in einem Taxi nicht immer zum Schluss? Aber egal, für die 9 Km wollte er nicht mehr als 10 Euro. Und wieder war ich überrascht. 😀

Als wir uns um 21 Uhr frisch gemacht hatten und wieder bereit waren rauszugehen knurrte uns der Magen, allerdings war es gar nicht so leicht etwas zu Essen zu finden. Wir gingen also von Pub zu Pub und jeder schickte uns zum nächsten, da die Küche bereits geschlossen war. Einziger Ausweg: das einzige richtige Restaurant der “Stadt“. Ein Chinese. Die Iren stehen auf Chinesen. Ich glaube allein in Tralee gibt es mindestens 4 Asiatische Restaurants. Mindestens. 😀

Nun gut, danach ging es ab in den Pub, der uns wärmstens empfohlen worden war. Die Bar war uns zurecht empfohlen worden, sie ist eine schnuckelige Bar mit vielen Ecken und Nischen und noch richtig Authentisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Pubs in Irland hatte diese ihr Gesicht noch nicht an den Tourismus verloren. The Roadside Tavern. Pub und Brauerei. Von hier kommt das Burren Bier. 

Habe ich eigentlich mal erwähnt das Marie eine Zukunft als Brauerin vor sich hat? Wenn nicht, wisst ihr es jetzt und ihr werdet verstehen warum wir unbedingt in diesen Pub mussten und sowohl das goldene, das rote und das schwarze Burren Bier probieren mussten. 😀

Das Rote, das Ale, probierten wir als erstes, ich hatte allerdings eher etwas süßes wie das Smithwicks (Irlands ältestes Bier) erwartet, aber dieses war bitter und so gar nicht mein Geschmack.

Als Marie zwei Würfel in meiner Jackentasche fand begannen wir um die nächsten Schlücke zu Würfeln. Wer die niedrigste Augenzahl hat muss trinken. Wer ein Pasch wirft muss so viele Schlücke wie Augen auf dem Würfel trinken. Wir hatten Spaß!

Das nächste war das Goldene, das Lager, hier hatte ich gehofft es wäre etwas milder und mehr wie mein Lieblingsbier, das Carlsberg (das wohl beste Lager der Welt :P ) Aber es war auch so gar nicht mein Geschmack und das Carlsberg, das Maries Mutter trank, schmeckte gegen unseres wie Wasser. Und wieder würfelten wir. 😀

Irgendwann ging Maries Mutter nach draußen um eine zu rauchen und kam kurz darauf wieder rein. Marie sollte sofort mitkommen. Draußen war der Braumeister!

Im nu bekamen wir eine Führung durch die Burren Brewery. Die kleinste Brauerei Irlands. Peter (der Brauer) lies uns am Biertank schnuppern, zeigte uns das Rezept für das angeblich beste Stout Irlands (das schwarze Bier, das wir noch nicht probiert hatten), schenkte uns Bierdeckel von Guinness (das bekannteste Stout Irlands), schlug Marie vor doch wieder zu kommen, über dem Pub zu wohnen und mit ihm neue Rezepte auszuprobieren, erklärte uns alles ganz genau und gab uns am Ende sogar noch das Burren Stout aus, womit der Pub noch seine Regeln brach, da er eigentlich schon gar kein Alkohol mehr hätte ausschenken dürfen.

Wenn das kein gelungener Abend war! Und das Stout schmeckte sogar noch richtig gut! Und wieder war ich überrascht. 😀

Und so ging dann der Samstag zu ende, aber es geht ja noch weiter! Also die Fortsetzung folgt... 😛