16Juni
2014

Zurück nach hause

Ist die Überschrift vielleicht etwas fehl leitend? Nein, meine lieben, ihr könnt aufatmen, ich gehe noch nicht zurück nach Deutschland. 😀

Aber es fühlte sich an als würde ich zurück in meinem Heimatland sein als ich in Dublin vor der roten Ampel wartete und ich beobachtete wie sich die Iren durch die stehenden Autos, auf die andere Seite der Straße, schlängelten. Nordirland ist eben nicht Irland. Und Irland ist zuhause geworden.

 

Als ich am Dienstag morgen aufwachte hatte ich noch einen langen Tag vor mir und ich wollte ausschlafen, damit ich die lange Reise zurück nach Kerry auch heile überstehen würde. Um 6 Uhr war ich wach, drehte mich von einer Seite auf die andere und konnte nicht mehr einschlafen. Den Wecker hatten wir auf 8:30 Uhr gestellt, um 9 Uhr wollten wir Frühstücken. Um 7 Uhr entschied ich mich aufzustehen und noch einen Spaziergang zum Giants Causeway zu machen. Ich hatte schließlich noch jede menge Zeit und schlafen würde ich ja auch im Zug noch können.

Ich zog mich also an, schnappte mir meine Kamera und machte mich auf den Weg. Es war wunderschön.

Unser Hostel   

2 Stunden später traf ich mich mit Carina beim Frühstück. Als es Zeit wurde unsere Rückreise anzutreten machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Wir hatten eigentlich noch reichlich Zeit, 20 Minuten, aber wir wollten nicht das Risiko eingehen und den Bus vielleicht zu verpassen. Nachdem wir 2 Minuten an der Haltestelle gewartet hatten hielt ein Bus neben uns. Der selbe Busfahrer, der uns schon am Tag vorher von der Straße aufgesammelt hatte grinste uns an und fragte wo wir den diesmal hin wollen würden. Kaum hatten wir ihm unser Ziel genannt winkte er uns und die anderen an der Haltestelle in den Bus und meinte, -kommt mit und nehmt den nächsten Bus von Bushmills, dann ist es günstiger.

Zum Glück hatten wir das Geld gespart, denn in Coloraine erzählte uns dann die nette Dame vom Informationsschalter (sie war wirklich nett 😀), dass das Ticket nach Belfast in der Woche 4 Pfund mehr kosten würde, als am Wochenende. Wir stellten uns also an die Seite, um die anderen Kunden vorzulassen, während wir unsere letzten Pfund zusammenkratzen und immer wieder zählten. Irgendwann fragte mich ein Mann ob ich genug Geld hätte und er steckte sowohl mir, wie auch Carina noch einen Pfund zu. Später unterhielten wir uns noch ein bisschen mit unserem Retter über die immer gleichen Fragen. Wo kommt ihr her? Was macht ihr? Gefällt's euch? Wie viele Kinder? Schade, das das Wetter heute nicht so gut ist bzw. ihr habt ja dann auch echt Glück mit dem Wetter usw... aber man spricht ja gerne über sich 😀

In Belfast am Bahnhof angekommen, wollte uns der Kontrolleur nicht zum nächsten Gleis lassen ohne unsere Tickets vom letzten Zug zu sehen und selbst danach war er noch nicht zufrieden, wir mussten erst nochmal raus um dann beim Kontrolleur auf der anderen Seite das andere Ticket nochmal vorzuzeigen um wieder hinein und zu unserem Gleis zu kommen... die spinnen die Briten...

Der Rest der Reise ging dann allerdings reibungslos, bis auf die Regendusche die wir in Dublin noch bekamen als wir von einem Bahnhof zum anderen liefen. Aber so lange man es mit Humor nimmt, kann mir auch kein Platzregen die Laune verderben... I'm singing in the Rain! Und da waren es nur noch fünf Wochenenden in Irland...