27Sept
2013

Von der Suche nach dem einen Pub, Carlsberg und Heimatgefühlen

Marie und ich sind immer noch auf der Suche nach dem einen Pub, unserem Pub. Das ist gar nicht so leicht in einer Stadt mit 80 verschiedenen 😀 Bisher sind wir meist nach der Sprachschule in den Pub gegangen (jedes mal in einen anderen). Fünf verschiedene haben wir bisher besucht, aber die Sprachschule haben wir mittlerweile aufgegeben. Viel zu teuer! 15 Euro pro Stunde und das zweimal in der Woche...nenene es war zwar ganz lustig aber ich glaub so viel hätte sie mir auch nicht gebracht...

Naja, unsere Pub-abende geben wir deshalb ja nicht auf! Wir haben bisher auf jeden Fall eine Nr. 1. Der Pub, der angeblich super toll sein soll ist es nicht. Irgendwie fehlte uns da das gewisse etwas und in einem Pub in dem man sich trotz Livemusik nicht     100 % wohl fühlt wird man wohl auch nicht glücklich.

Also ging die Suche weiter und als wir der Musik folgten wurden wir fündig! (Hier hat fast jeder Pub jeden Abend Livemusik) 5 Minuten nachdem wir unsere Drinks bestellt hatten waren wir auch schon im ganzen Pub bekannt, denn nachdem wir einmal gefragt wurden woher wir kommen wusste es kurz darauf auch schon das Duo das die Musik gemacht hat. Und dann hörte man vor jedem dritten Lied nur noch: Lasst die deutschen ein Lied aussuchen! Ein Lied für die Deutschen! Und wir haben immer wieder neue Drinks ausgegeben bekommen. Das überzeugt natürlich 😀

Ihr glaubt gar nicht was Bier für Gefühle in einem auslösen kann! Und ich rede jetzt nicht von Rausch und Pubs, sondern von Heimatgefühlen! Als ich letztens durch einen Supermarkt gelaufen bin auf der Suche nach etwas ordentlichem Brot oder Würstchen (gab's natürlich nicht), bin ich irgendwann beim Alkohol gelandet und was sehe ich da? Eine ganze Wand voller Carlsberg! Ich hätte das Bier am liebsten umarmt! Das Bier war für mich in dem Moment DAS Symbol für zuhause. Nicht das ich zuhause tonnenweise Carlsberg trinke, aber es war eins der wenigen Biere die ich überhaupt getrunken hab 😛

Es ist komisch, aber ich hab vor ein paar Tagen das erste mal gesagt: „Ich muss vorher nochmal nach hause“. Und es ging nicht um mein deutsches Zuhause. Normalerweise sag ich sofort wenn ich verreise zum dem Platz wo ich schlafe „zuhause“ sogar wenn es nur ein Zelt ist. Aber hier in Irland viel mir das irgendwie schwerer, obwohl es ja viel eher mein zuhause ist als irgendein Zelt in dem ich nur zwei-drei Nächte schlafe. Irgendwie fühlte es sich so an als würde ich mein deutsches zuhause betrügen,... vielleicht weil ich jetzt wirklich schon so gut wie ausgezogen bin.

Naja, ich wünsche euch allen zuhause und anderswo ein wundervolles Wochenende!

P.S. Marie hat jetzt auch einen Blog, schaut doch mal vorbei: http://wunderschoenes-irland.auslandsblog.de ;)