21Mai
2014

Ein Bild von Galway

Ich glaube ich sollte langsam aufpassen, was ich über dieses Land und ihre Bewohner schreibe, mittlerweile weiß ich schon von zwei Iren, die meinen Blog gelesen haben. Trotz der Sprache. Aber wozu gibt es Programme wie Google Translate? 😀

Allerdings habe ich hier auch bisher noch nichts erlebt, was mich dazu bringen könnte etwas negatives über die Iren zu schreiben.

 

Mein Wochenende in Galway ist schon eine halbe Ewigkeit her und ich habe es immer weiter vor mir hergeschoben darüber zu schreiben, vielleicht weil ich nicht gerne über meine Erlebnisse berichte, wo ich Gedanken doch so viel interessanter finde. 

Aber gut ich will euch trotzdem doch noch ein kleines Bild davon geben, wie ich Galway erlebt habe.

Wir, Marie, Marielen, Carina und ich, sind nach einem Sleepover bei Marie früh am Morgen mit dem Bus nach Galway aufgebrochen, dort angekommen haben wir uns auf die Suche nach unserem Hostel gemacht. Weil wir den Weg nicht gefunden haben, sind wir wie richtige Touristen und im Packesel -look zur Touristeninformation hereinspaziert, natürlich nicht ohne, mal wieder, alle grinsenden Blicke auf uns zu ziehen.

10 Minuten später in unserem Hostel angekommen, (das fast in der selben Straße lag, wie die Touristeninformation) wurden wir herzlich begrüßt und unser Gastgeber hat uns tausende Tipps gegeben, was wir in Galway unternehmen könnten.

Galway ist eine nette kleine Hafenstadt, mit einem typisch irischen Stadtzentrum und Straßenkünstlern an fast jeder Ecke. Wir schlenderten also durch die Stadt und über den Markt, ich verliebte mich in einem der vielen Touri -läden in einen der berühmten Claddagh -ringe und als der Abend gekommen war, machten wir uns auf dem Weg zum Hostel um uns, müde wie wir waren, etwas auszuruhen und für Galways Nachtleben fertig zu machen.

Wir landeten schließlich im 'The Quays Pub', ein schöner großer Pub, mit mehreren Bars, Treppen, Räumen, Kanten und Ecken. Es spielte eine Band als wir herein kamen und wir genossen unsere ersten Getränke, hörten der Musik zu und kamen ins Gespräch mit einem Iren, der uns kurze Zeit später die zweite Runde ausgab, bevor er ging. Das erste mal waren wir also in einer andren Stadt als Tralee aus und es war eine so ganz andere Stimmung! 😀

Am nächsten Morgen wanderten wir nach einem ausgiebigen, warmen Frühstück am Hafen entlang. Das Asgard Guest House, ist für Übernachtungen in Galway übrigens sehr zu empfehlen, ich wurde in einem Hostel oder Hotel selten so herzlich begrüßt.

Ich fühlte mich beinahe wie zuhause, als die kalte Seeluft mein Haar zerzauste und mir eine Gänsehaut auf die Haut trieb. Zurück in der Stadt gingen wir am Fluss entlang bis wir zur Kathedrale von Galway kamen, mit dem beeindruckenden Namen: Cathedral of Our Lady Assumed into Heaven and Saint Nicholas. Als wir eintraten um sie uns von innen anzusehen begann gerade eine Messe und wir entschieden uns zu bleiben.

Es war Atemberaubend. Eine Frau sang mit einer unglaublich schönen Stimme und ein Licht erleuchtete den Altar, als wäre es das Licht Gottes. 

Wirklich, sollte man an einem Sonntag in Galway sein, sollte man dort zur Messe gehen, gläubig oder nicht, es war beeindruckend und wirklich schön.

Später liefen wir noch ziellos durch die hübschen Straßen Galways, schauten uns Straßenkünstlern zu und genossen unsere restliche Zeit, trotz Nieselregen und kalten Füßen.

Auch wenn Galway keine große Stadt ist und es nicht viele Sehenswürdigkeiten gibt, so ist doch die Stadt an sich einen Besuch wert. Allein der Atmosphäre wegen, der Straßenkünstler und der wunderschönen Umgebung, über die man bei Spaziergängen wirklich ins Staunen geraten kann. Irland eben.😛