23Sept
2013

Das Internet und andere irische Katastrophen

Hallo Leute!

Es tut mir leid das ich mich so lange nicht gemeldet habe: das Internet war tot. Es war ganz schön hart für mich, das miterleben zu müssen...am 18. September fing es an fürchterlich krank zu werden: immer wieder stockte ihm der Atem, das Herz blieb für kurze Zeit stehen und dann am nächsten Abend: Schluss, aus und vorbei. Da ging gar nichts mehr... Es ist heute Gott sei Dank wieder zum Leben erwacht 😀 Gestern konnte ich kurz ins Büro von meinem Gastvater um da ins Internet zu gehen, aber das war natürlich nicht das gleiche wie hier gemütlich in meinem Zimmer zu sitzen ...schön das du wieder da bist! 😛

Außer dem Internet (was hier außerdem wahnsinnig langsam ist) gibt es noch andere Katastrophen hier in Irland, die ich aber alle lieben lernen werde (hoffentlich), alle bis auf das Brot. Als Deutsche bist du echt wahnsinnig verwöhnt, was das Brot angeht. Das ist Schrecklich!

Meine Gastmutter hat vor ein paar Tagen “Brown Bread” gekauft, was übersetzt eigentlich Schwarzbrot sein sollte. Eigentlich. Ich hab mich tierisch gefreut und dann probiere ich es und nein! Das kann man nie und nimmer Schwarzbrot nennen, keine Ahnung wie man es nennen könnte, aber ich würde es wahrscheinlich nicht mal Brot nennen😀

Außerdem gibt es da noch die Straßen, die Nachttischlampen, das Essverhalten und die Duschen! (Und bestimmt noch eine ganze menge mehr...)

Fang ich mal mit den Straßen an: Man sollte bloß nicht glauben, das nur weil eine Straße auf der Landkarte groß ist und außerdem die Hauptverbindungsstraße von einer größeren Stadt zur nächsten ist, sie deshalb auch eine halbwegs ordentliche Straße ist. Teilweise sind die Straßen so schmal das man denkt da würden niemals zwei Autos nebeneinander her passen und dann werden sie plötzlich wieder so breit das auf einer Spur locker zwei Autos fahren könnten. Man darf sich aber nicht zu früh freuen, denn es kann durchaus sein, dass hinter der nächsten (oft wirklich engen) Kurve eine Brücke wartet die wirklich nur für ein Auto zur Zeit bestimmt ist. Dann gilt: wer als erstes die Brücke erreicht, darf auch als erstes fahren!

Die Nachttischlampen! Ich dachte erst meine Nachttischlampe wäre kaputt, bis ich nach einer Woche doch noch raus gefunden habe wie sie angeht: Sie hat einen wirklich winzigen weißen Knopf direkt unter der Glühlampe. Wer denkt sich denn bitte so etwas aus?😀

Als ich es also endlich geschafft habe sie anzumachen hab ich mich so gefreut, das ich es gleich Marie erzählt habe...und was sagt sie? Sie hätte bis heute noch nicht raus gefunden wie es geht und glaubt sie wären kaputt! (Allerdings ist sie schon drei Wochen da gewesen) :D Tatsächlich hatte sie den gleichen Schalter wie ich und wir sind beide überglücklich jetzt Abends nicht mehr aufstehen zu müssen um das Licht auszuschalten. Erkenntnis des Tages: Nachttischlampen machen das Leben um vieles angenehmer!😉

Das Essverhalten! Das ist wirklich eine Katastrophe! Ich habe zuhause immer gelernt: Alles aufessen! Hier ist das anders und das leider nicht nur bei den Kindern... Das Essen kommt nicht auf den Tisch so das jeder sich etwas nehmen kann, nein, es wird jedem etwas auf den Teller gegeben und was man nicht schafft kommt in den Müll. Und hier gibt es ja auch keine Mülltrennung, das heißt alles in einen Eimer! Das schreckliche daran ist aber wirklich, dass soooo viel Essen weggeschmissen wird. Ich glaub ich bin die einzige die ihren Teller immer ganz aufisst und die Reste noch vom Teller kratzt...vielleicht kann ich denen ja noch beibringen ordentlich zu essen 😀

Und zu guter Letzt: Die Duschen. Man muss sich hier mindestens eine Stunde vorher überlegen ob man duschen will, denn dann muss erst mal der Boiler für heißes Wasser angeschmissen werden. Wenn man das vergisst gibt es wohl oder übel nur kaltes Wasser. Da ich aber immer Morgens dusche, kann ich aber den Boiler einfach Abends für eineinhalb Stunden anmachen und hab dann heißes Wasser wenn ich aufstehe. Da ich mir sowieso jeden Abend überlege ob ich lieber duschen oder länger schlafen will ist das aber gar kein Problem 😉 Die anderen AuPairs mit denen ich geredet habe haben aber zusätzlich noch das Problem, dass das Wasser hier oft nur aus dem Duschkopf tröpfelt und da gar kein ordentlicher Druck drauf ist. Angeblich soll es bei mir im Zimmer sogar irgendwo einen Schalter dagegen geben, der ist aber glaub ich eher Mythos als Realität 😀

Egal, ich hab raus gefunden, dass ich das Wasser noch etwas weiter aufdrehen kann, bis es anfängt zu brummen und zu arbeiten und tadaaa! Wasserdruck 😀

Ich hab eigentlich noch ganz viel zu erzählen und wunderschöne Fotos, aber das spare ich mir alles für den nächsten Blogeintrag auf 😉 Gaaanz liebe Grüße aus den katastrophalen aber wunderschönen Irland!