07Oktober
2013

Eine kleine spontane Reise

Samstag war ein wunderschöner Tag. Ich hab mich mit Fritzi und Marie getroffen um Picknicken zu gehen. Da Fritzi leider am Arsch der Welt wohnt und ihr Bus nur früh am Morgen fährt mussten wir alle ziemlich früh aufstehen um uns dann um 8:50 zu treffen. Wurde natürlich nichts: nach'em verschlafen, tanken und verfahren waren Marie und ich dann endlich um 9:30 am verabredeten Treffpunkt, wo wir dann noch ein paar mal im Kreis gefahren sind, bis wir einen geeigneten Parkplatz gefunden hatten. 😀

Als wir nach einer ziemlich enttäuschenden Tour durch Aldi (kein Brot, keine Wurst) dann losgefahren sind um uns einen Picknick-platz zu suchen sind wir bald im „Gap of Dunloe“ gelandet. Ein Gebirgspass durch den sich ein schmaler Weg über 11 km schlängelt. Ein ziemlich katastrophaler Weg, meist einspurig und voller Hügel und Kurven.

Nachdem den Berg etwas hoch geklettert sind und dort unser Picknick gefuttert haben, sind wir auf die glorreiche Idee gekommen diesen Weg doch mal mit Herr von Schrott zu fahren, damit auch er etwas von dieser wunderschönen Landschaft sieht. Super Idee! Wir haben echt viel erlebt auf diesen 11 km...die am Ende doch viel mehr waren …

Unser Picknick-platz

Natürlich haben wir viel gesehen und es war wunderschön. Und auch für Marie war es eine wahre Freude stundenlang hinter den Pferdekutschen herfahren zu müssen und immer wieder am Berg anzufahren. Einmal kam uns direkt hinter einer Kurve ein anderes Auto entgegen mit dem wir beinahe zusammen gekracht wären. Laut schreiend und vor Schreck lachend konnten wir aber grade noch auf ein kleines Stück Wiese ausweichen. (Schön, dass genau da ausnahmsweise keine Mauer oder ein Felsen neben der Straße war). Die Autofahrerin hat Marie daraufhin total blöd angemacht, ob wir das jetzt lustig fänden und wir nicht überlegen sollten langsamer zu fahren wenn wir die Straße nicht kennen, obwohl Marie ja schon im Schneckentempo den Hügel vor der Kurve hochgefahren ist. Egal, sie war wahrscheinlich auch genauso erschreckt wie wir und Marie konnte sich noch den ganzen Tag schön über die Frau aufregen. “Go easy...Fotze!“ 😀

Eine der tausend Brücken dort

Als wir schon dachten, dass wir nie wieder aus dieser unendlichen Berglandschaft heraus finden würden, haben wir spontan entschlossen, dass es und jetzt egal ist wo wir landen und wann wir wieder nach hause kommen würden. Fritzi hatte ihren Bus nach hause sowieso schon so gut wie verpasst. Als wir dann nach ein paar mal verfahren und wieder umdrehen doch noch wieder auf einer zweispurigen Straße gelandet sind, waren wir schon so gut wie in Kenmare. Ein winziges Städtchen 75 km von Tralee entfernt. Dort haben wir uns dann erst mal in einem Pub was zu essen gegönnt. (Falls ihr in Irland mal was zu Essen sucht, in den meisten Pubs kann man super lecker und für wenig Geld essen 😉).

Wir haben schon überlegt dort im Auto zu übernachten, aber auf dem Weg um einen schönen Parkplatz am Wasser zu finden, sind wir noch eine ganze Weile den “Ring of Kerry” entlang gefahren. Man sagt es sei eine der schönsten Küstenstraßen Europas. Und die Landschaft ist dort wirklich wunderschön!

Auf jeden Fall waren wir nur noch eine halbe Stunde von Cahersiveen (wo Fritzi wohnt) entfernt als wir einen wunderschönen Strand gefunden haben. Er heißt Derrynane und es soll dort einen Friedhof geben, den man nur bei Ebbe betreten kann. Den haben wir aber nicht gesehen (ich hab auch keine Ahnung ob grade Ebbe oder Flut war). Uns war dann aber allen nicht so nach im Auto schlafen und es hätte sich da ja auch nicht mehr wirklich gelohnt, also sind wir den Ring of Kerry nach hause gefahren. Wo wir dann endlich mal wieder ausschlafen konnten. 😉


Meine Gastmutter hat übrigens die Hände über ihrem Kopf zusammen geschlagen als ich ihr von unserer Tour durch den Gebirgspass erzählt habe. Oh mein Gott! Da fährt doch niemand freiwillig durch!