Berichte von 06/2014

27Juni
2014

Die Iren, die Deutschen und andere Rätsel

Schon ewig habe ich mich gefragt, warum im Fernsehen eines jeden Pubs, ein Bierglas in der rechten unteren Ecke eingeblendet ist. Oft habe ich mich außerdem gefragt was der wohl größte Unterschied zwischen den Iren und den Deutschen ist, denn, natürlich sind nicht alle Deutschen gleich und man kann sicherlich auch nicht alle Iren unter einen Hut stecken, aber trotzdem ist die allgemeine Stimmung in Irland doch eine andere als in Deutschland. Was ist außerdem der Unterschied zwischen einem Pub, einer Bar und eines Inns? Und wie alt ist der Sänger der jedem Freitag in unserem Pub spielt?

Ich muss schon sagen das die Iren eine viel lockerere Ausstrahlung haben als die Deutschen, außerdem freundlicher, offener und sogar die Höflichkeit wirkt herzlicher als die vieler Deutschen. Der Satz 'Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen' beschreibt die allgemeine Deutsche Einstellung schon ganz gut, obwohl ich sicher bin das die meisten sich trotzdem nicht dran halten. In Irland geht das Sprichwort ein wenig anders und im Gegensatz zu den deutschen habe ich das Gefühl, dass die meisten Iren auch wirklich danach leben: ' Why do today what you can put off until tomorrow?'. Auf Deutsch: 'Warum heute etwas tun, was du morgen auch noch machen kannst?' 😀

Das sagt doch schon vieles oder? Der größte Unterschied demnach ist wohl einfach die Einstellung und/oder Ausstrahlung. Und ich muss sagen, da passen die Vorurteile leider wirklich ganz gut zum jeweiligen Land. Trotzdem, manchmal habe ich das Gefühl, dass die Iren diese Vorurteile doch noch ein Stück zu ernst nehmen, ich mein, sie unterstützen ja schließlich auch jedes über ihr eigenes Land...

Aber wirklich manchmal habe ich das Gefühl, dass die Kommunikation zwischen Iren und Deutschen ungefähr so gut funktioniert wie zwischen Hunden und Katzen, wobei die Deutschen die Hunde und die Iren die Katzen sind. Und das hat nicht mal was mit der Sprache zu tun. Wie oft habe ich schon gehört ich sollte mich beruhigen, relaxen, chillen, obwohl ich innerlich kaum ruhiger hätte sein können. Das freudige Wedeln mit dem Schwanz als ich ihnen etwas erklärte, erkannten sie als das angriffslustige zucken des Katzenschwanzes bereit zum Sprung.

Vielleicht können sie aber auch einfach keine Kritik ab, oder der deutsche Humor ist noch ein ganzes Stück sarkastischer/ironischer als der Irische. Vielleicht ist es auch, wie gesagt, das Bild der seriösen Deutschen, das im Kopf der Iren kein Platz für den lustigen Deutschen lässt. Wer weiß. Vielleicht liegt es auch an mir. 😀

Nun gut, ein anderes Rätsel habe ich, wenn ich alles richtig verstanden habe, vielleicht auch schon gelöst.

Ein Pub ist, nachdem was ich so gelesen habe, nichts anderes als ein 'Public House', also ein öffentliches Haus, in dem sich die Leute treffen, Essen und Getränke ausgeschenkt werden. Oft ist er gemütlich eingerichtet mit Holzmobiliar, gepolsterten Bänken und nicht zu selten sogar Sofas und Teppichen. Ein Ort zum gemütlichen Beisammensein.

Der Ausdruck 'Bar' dagegen kommt von der Theke (eng. Bar) von der aus, die meist alkoholischen Getränke, ausgeschenkt werden. So gab es 'Bars', zumindest in Deutschland, bis 1970 meist nur in größeren Hotels bevor sich unabhängige Barbetriebe durchgesetzt haben.

Das Inn ist ebenso ein Ort wie eine Bar oder ein Pub die früher hauptsächlich von Mönchen geführt wurde, die widerrum mit der Zunahme von Handel und Pilgerfahrten reisenden eine Übernachtungsmöglichkeit geboten haben.

Das könnt ihr aber alles auch auf Wikipedia durchlesen, obwohl heute im Grunde ja dann doch irgendwie alles das gleiche ist. Bars gibt es auch in Pubs, viele Bars und Pubs bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten an und 'Public Houses' sind sie ja auch eigentlich alle...

Mit ziemlich großer Sicherheit müssen sie auch alle mehr als Privatpersonen für 'Sky Sport' bezahlen, was dann mit dem Bierglas in der rechten unteren Ecke des Bildschirms gekennzeichnet wird. Der Inhalt des Glases ändert sich je nach Tag und Uhrzeit, um Pub -besitzer daran zu hindern einfach einen Aufkleber auf den Fernseher zu kleben und so mit zu schummeln, da nämlich nur Kontrolleure wissen, wann das Glas wie voll ist.

Eine Woche bevor ich wieder gehe sind also alle Rätsel gelöst...bis auf eines. Wie alt ist der Sänger? Das fragen ich und meine Freunde uns aber auch nur weil er immer wieder anders aussieht. Mal wie dreißig, dann wie Mitte vierzig. Wir haben das schon so oft diskutiert, das schon fast eine Wette draus geworden ist. Heute ist Freitag, vielleicht sollte ich ihn doch einfach mal fragen, damit ich das Land ruhigen Gewissens verlassen kann. 😛

Habt ihr noch andere Rätsel über Irland? Ich würde gerne versuchen sie zu lösen... 😀

23Juni
2014

Gemischte Gefühle

Ich wurde in den letzten Wochen schon so oft gefragt ob ich mich schon auf zuhause freue, meine Antwort war immer ein klares NEIN! Nicht das ich mich nicht freue Freunde und Familie wiederzusehen, denn das tue ich, aber ich war noch lange nicht bereit dieses wunderbare Land zu verlassen, in dem ich mich doch erst vor ein paar Monaten so richtig eingelebt hatte.

In den letzten zwei Wochen hat sich das irgendwie geändert, ich weiß nicht warum aber irgendwo habe ich mich vielleicht schon verabschiedet. Dieses Gefühl ist allerdings noch viel komischer als das vorige, denn ich bin hin und hergerissen zwischen Vorfreude, Angst und einfach dem Gefühl bleiben zu wollen.

Jetzt sind es nur noch zwei Wochen bis ich zurück gehe und ich fange an mich wirklich darauf zu freuen nach Hause zu kommen. Meine Familie, alle meine Freunde und Bekannte wiederzusehen und einfach wieder zuhause zu sein.

Auf der anderen Seite habe ich Angst nach hause zu gehen, denn schließlich bleibe ich ja nicht lange dort, nur eineinhalb Monate nach meiner Rückkehr ziehe ich schon wieder um, diesmal nach Dänemark. Wieder eine neue Umgebung, neue Menschen, eine andere Sprache, mit dem Unterschied, dass ich niemanden kenne, eine eigene Wohnung finden muss und mich auch sonst um alles selber kümmern muss, weil es diesmal keine Gastfamilie geben wird, die mich herzlich aufnimmt, ein Zimmer, Essen und Taschengeld für mich übrig hat. Diesmal bin ich wirklich auf mich allein gestellt und das ist für mich noch ein viel größerer Schritt als ein Jahr in ein fremdes Land zureisen. Die Angst vor dem Ungewissen ist zurück. 😀

Und dann ist da ja noch Irland, ich habe mich so sehr in dieses Land und die Leute verliebt! Und ich werde es wahnsinnig vermissen wenn ich gehe, ich werde die Strände und die Berge vermissen, die grünen Wiesen und die Steinmauern, die Leute und deren Art, die Stimmung im Pub, die Livemusik, die Sänger, die Barkeeper, meine Gastfamilie und besonders die Kinder und alle anderen Leute die ich hier kennengelernt habe...ich will das alles noch nicht verlassen, aber ich bin auch froh das es mir so schwer fällt loszulassen, denn das ist ja nur ein Beweis dafür, wie sehr ich meine Zeit hier genossen habe und wie sehr mir das alles ans Herz gewachsen ist. Und es ist schließlich auch kein 'Goodbye' es ist ein 'See you later'. Und ich freue mich schon jetzt darauf irgendwann wiederzukommen!

Und sowieso, noch ist es ja gar nicht vorbei!

17Juni
2014

Ist das Leben nicht schön?

Strahlend blauer Himmel, kaum eine Wolke zeigt sich und Irland zeigt sich von seiner schönsten Seite. Und meine Gastmutter erinnert mich jedesmal wenn ich nach draußen gehe liebevoll daran das ich Sonnencreme benutzen soll, seid ich mir am Wochenende schon die Haut unter der brennenden Sonne verbrannt habe.

Ich zeige euch am besten einfach noch ein paar Bilder von meinen Fahrradtouren am Wochenende, damit ich so schnell wie möglich wieder nach draußen verschwinden kann um diese wundervolle Zeit zu genießen. Das Leben ist wunderschön!


Blennerville Auf einem Hügel nahe Tralee

16Juni
2014

Zurück nach hause

Ist die Überschrift vielleicht etwas fehl leitend? Nein, meine lieben, ihr könnt aufatmen, ich gehe noch nicht zurück nach Deutschland. 😀

Aber es fühlte sich an als würde ich zurück in meinem Heimatland sein als ich in Dublin vor der roten Ampel wartete und ich beobachtete wie sich die Iren durch die stehenden Autos, auf die andere Seite der Straße, schlängelten. Nordirland ist eben nicht Irland. Und Irland ist zuhause geworden.

 

Als ich am Dienstag morgen aufwachte hatte ich noch einen langen Tag vor mir und ich wollte ausschlafen, damit ich die lange Reise zurück nach Kerry auch heile überstehen würde. Um 6 Uhr war ich wach, drehte mich von einer Seite auf die andere und konnte nicht mehr einschlafen. Den Wecker hatten wir auf 8:30 Uhr gestellt, um 9 Uhr wollten wir Frühstücken. Um 7 Uhr entschied ich mich aufzustehen und noch einen Spaziergang zum Giants Causeway zu machen. Ich hatte schließlich noch jede menge Zeit und schlafen würde ich ja auch im Zug noch können.

Ich zog mich also an, schnappte mir meine Kamera und machte mich auf den Weg. Es war wunderschön.

Unser Hostel   

2 Stunden später traf ich mich mit Carina beim Frühstück. Als es Zeit wurde unsere Rückreise anzutreten machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Wir hatten eigentlich noch reichlich Zeit, 20 Minuten, aber wir wollten nicht das Risiko eingehen und den Bus vielleicht zu verpassen. Nachdem wir 2 Minuten an der Haltestelle gewartet hatten hielt ein Bus neben uns. Der selbe Busfahrer, der uns schon am Tag vorher von der Straße aufgesammelt hatte grinste uns an und fragte wo wir den diesmal hin wollen würden. Kaum hatten wir ihm unser Ziel genannt winkte er uns und die anderen an der Haltestelle in den Bus und meinte, -kommt mit und nehmt den nächsten Bus von Bushmills, dann ist es günstiger.

Zum Glück hatten wir das Geld gespart, denn in Coloraine erzählte uns dann die nette Dame vom Informationsschalter (sie war wirklich nett 😀), dass das Ticket nach Belfast in der Woche 4 Pfund mehr kosten würde, als am Wochenende. Wir stellten uns also an die Seite, um die anderen Kunden vorzulassen, während wir unsere letzten Pfund zusammenkratzen und immer wieder zählten. Irgendwann fragte mich ein Mann ob ich genug Geld hätte und er steckte sowohl mir, wie auch Carina noch einen Pfund zu. Später unterhielten wir uns noch ein bisschen mit unserem Retter über die immer gleichen Fragen. Wo kommt ihr her? Was macht ihr? Gefällt's euch? Wie viele Kinder? Schade, das das Wetter heute nicht so gut ist bzw. ihr habt ja dann auch echt Glück mit dem Wetter usw... aber man spricht ja gerne über sich 😀

In Belfast am Bahnhof angekommen, wollte uns der Kontrolleur nicht zum nächsten Gleis lassen ohne unsere Tickets vom letzten Zug zu sehen und selbst danach war er noch nicht zufrieden, wir mussten erst nochmal raus um dann beim Kontrolleur auf der anderen Seite das andere Ticket nochmal vorzuzeigen um wieder hinein und zu unserem Gleis zu kommen... die spinnen die Briten...

Der Rest der Reise ging dann allerdings reibungslos, bis auf die Regendusche die wir in Dublin noch bekamen als wir von einem Bahnhof zum anderen liefen. Aber so lange man es mit Humor nimmt, kann mir auch kein Platzregen die Laune verderben... I'm singing in the Rain! Und da waren es nur noch fünf Wochenenden in Irland...

12Juni
2014

Ich habe ein Bild gesehen

Ich wurde schon oft gefragt, was mich dazu gebracht hat nach Irland zu kommen. Und meistens werde ich ausgelacht wenn ich den Iren meinen Grund verrate.

Ich habe ein Bild gesehen. Ich habe ein Bild gesehen und wusste, dass ich den Tempel an den Klippen Nordirlands besuchen musste. Und umso mehr ich von diesem Land gesehen habe, sei es durch Filme, Fotos, Menschen, umso mehr habe ich mich verliebt.

Wie hätte ich also fast ein Jahr in diesem Land verbringen können, ohne den Grund für meinen Aufenthalt doch noch wirklich zu sehen. Gar nicht.

Nach 9 Monaten in Irland machte ich mich also endlich auf um dieses Bild in seiner ganzen Pracht und Schönheit zu sehen. Um wirklich einfach da zu sein.

Und ich war da und es war unglaublich schön obwohl es nieselte. Der Tempel stand im absoluten Nichts als wir dort ankamen und Carina und ich waren nass vom Regen.

Mussenden Temple

Ich werde auf jeden Fall nochmal kommen, bei Sonnenschein. Und wer weiß vielleicht bin ich irgendwann reich genug das ganze Anwesen zu kaufen und das Herrenhaus 'Downhill House', zu dem der Tempel gehört, wieder neu aufzubauen.😛

Downhill House

Um noch etwas Geld zu wechseln und etwas zu essen zu kaufen stiegen wir auf dem Rückweg zu unserem Hostel schon in Bushmills aus (das zuhause des gleichnamigen Whiskeys) und liefen dann die restlichen 2 Meilen zu Fuß zu unserem Hostel.

Nach nur zwei Tagen in Nordirland kannte uns schon jeder Busfahrer der Gegend um den Giants Causeway und sie grüßten und fröhlich als sie uns auf der Straße sahen, bis einer anhielt uns fragte wo wir hinwollten um uns dann vor der Tür unseres Hostels abzusetzen.

Ich machte am Abend noch einen Spaziergang an den Klippen und traf Carina später, rechtzeitig zum Sonnenuntergang, am Causeway. Was für ein wunderschönes Wochenende.

10Juni
2014

ALL DAY HOPPER - causeway rambler

Am Bahnhof in Belfast fanden wir heraus, das es einen Bus gab, der alle Sehenswürdigkeiten um den Giants Causeway abfuhr und das für 6 Pund am Tag -der causeway rambler. Wir kamen also mit dem Zug aus Belfast in Coleraine an, ein Städtchen ca. 16 Km von unserem Hostel entfehrnt, das wiederum direkt am Giants Causeway lag. Wir kauften also ein Ticket für den causeway rambler und fuhren erst einmal zu unserem Hostel um unsere Sachen abzustelen.

Das Finn McCools Hostel ist ein wunderschönes kleines Haus mit einer wunderbaren Lage und einem tollen Ausblick in Richtung Meer. Es ist gemütlich, die Gastgeber jung und freundlich und Frühstück gibt es inklusive. Außerdem bietet es eine große Auswahl an Dingen, die man sich für Freizeitaktivitäten leihen kann, wie zum Beispiel Fahrräder, Angelruten oder ein Golfset und wenn man hungrig ist, aber vergessen hat einzukaufen, gibt es noch ein paar fertig Gerichte sowie Getränke zu kaufen. Praktisch 😉

Eine Stunde später nahmen wir den nächsten Bus und machten uns auf zur Carrick-a-Rede Rope Bridge. Von der Bushaltestelle konnte man sie noch nicht sehen, sie lag noch einen Kilometer weiter die Küste hoch. Vor dem Weg dorthin stand jedoch ein kleines Kassenhäuschen. Es sollte 5,60 Pfund kosten, ziemlich viel Geld für so eine Brücke, aber wir dachten uns, dass wenn wir schon mal dort waren, wollten wir die Brücke schließlich auch sehen und bezahlten das Geld. Erst hinter der Kasse stand dann ein Schild, ob man denn ein Ticket hätte um über die Brücke zu laufen. Na toll, das Geld hätten wir uns also auch sparen können, aber was soll's, wir wir waren um eine Erfahrung und ein paar wunderschöne Bilder reicher, obwohl die Insel hinter der Brücke letzten Endes spannender war als die Brücke selbst. 😛

 

Später fuhren wir mit dem Bus zurück, an unserem Hostel vorbei und zu einer Burgruine in der nähe. Diesmal sparten wir uns den Eintritt und sahen doch eine ganze Menge von der wunderschönen alten Ruine. Als wir alles gesehen hatten und auf den nächsten Bus warteten legten wir uns in Gras und bauten im wahrsten Sinne Luftschlösser. Wir malten uns aus wie es wäre die Burg wieder zu renovieren, jeder sollte ein Turmzimmer haben, wir wollten eine Wasserrutsche, ein Dachterrasse mit Whirlpool, einen eigenen Strand...


Den Tag beendeten wir mit einem Spaziergang zum Giant's Causeway und genossen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne mit dem Blick aufs Meer.


06Juni
2014

Jetzt nur noch Geld wechseln und Hostel finden...

Wir waren im Zug auf dem Weg von Dublin nach Belfast und hatten immer noch kein Geld gewechselt, mir viel außerdem weder der Name von unserem Hostel noch die Adresse ein, aber wozu gibt es denn auch Internet im Zug? Jawohl! Um noch in aller letzter Minute einen Plan auszuarbeiten, ich war auch schon mal besser vorbereitet gewesen, aber bei dieser Reise hörte meine Planung an der Grenze zu Nordirland auf, bis auf die Hostels und ein/zwei Sehenswürdigkeiten hatte ich nichts weiter geplant.

Ich wollte zu einem Tempel an den Klippen Nordirlands, außerdem den Giants Causway ansehen und die Carrick-a-Rede Rope Bridge. Auf dem Weg dorthin wollten Carina und ich noch eine Nacht in Belfast bleiben, sollte man ja auch mal gesehen haben und wenn man schon mal in der Gegend ist...

Raus finden wie wir von Belfast zur Nordküste kommen können, Geld wechseln, Hostel suchen und Stadt anschauen. Das war unser Plan.

Als wir in Belfast ankamen hatten wir schon mal Name und Adresse des Hostels herausgefunden, am Informationsschalter holten wir uns Fahrpläne für die weiterfahrt und dann machten wir uns auf um eine Bank zu finden. Das war auch gar nicht so schwer, allerdings hatten sie fast alle geschlossen, naja, war auch Samstag. Irgendwann wurden wir dann aber doch fündig, die Danske Bank, hatte geöffnet und wechselte unser Geld. Ha! Auf die Dänen kann man sich eben verlassen, ich habe mich nur gefragt was sie in Nordirland machen? Aber egal, wir hatten unser Geld und bald darauf fanden wir auch das Hostel. Lagan Backpackers.

 

Belfast ist nicht wirklich meine Stadt und sogar die erste in der ich schon nach einem halben Tag nicht länger bleiben wollte. Vielleicht lag es an dem Mann, der wie tot vor unserem Hostel lag, besoffen bis zum geht nicht mehr, vielleicht lag es auch daran, dass eine Frau uns sagte wir sollten doch lieber die Kameras wegstecken, da sie sonst mit Sicherheit geklaut werden würden, vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass sowohl meine und auch Carinas Gastmutter sich ernsthaft Sorgen um uns gemacht hatten. Carinas Gastmutter hatte sogar nach dem Namen unseres Hostels gefragt, damit sie, wenn etwas passiert, Carinas Eltern wenigstens sagen könnte wo Carina zuletzt gewesen war.

Nein, ich war froh am nächsten Tag weiter zu reisen, aber ich werde trotzdem nochmal wieder kommen, denn mit mehr Zeit sieht die Stadt wahrscheinlich auch schon wieder ganz anders aus.

Meine Gastmutter meinte sogar im Nachhinein, dass Belfast eine der schönsten Städte der Insel sein sollte und es gibt wirklich viele schöne Gebäude, aber auch viele schräge Ecken und ich hatte wohl einfach das falsche Grundgefühl und zu wenig Zeit dieses Gefühl abzuschütteln bevor ich schon wieder aus der Stadt war...

04Juni
2014

Nachtrag – Ein paar Bilder aus Dublin

31. Mai 2014. Samstagmorgen 6 Uhr. Carina und ich starteten die wohl größte Reise unseres AuPair -jahres. Nordirland.

Weil wir in Dublin umsteigen mussten, hatten wir dort 2 Stunden Aufenthalt und ich habe noch ein paar wenige Fotos für euch gemacht: