Berichte von 03/2014

28März
2014

Reiseführer – Kilkenny

Kilkenny ist eine wunderhübsche Stadt am Fluss Nore. Mit grade mal 8700 Einwohnern ist es eine sehr kleine Stadt, die durch ihren mittelalterlichen Stadtkern, die Burg und den vielen Kirchen durchaus einen Besuch wert ist.

Das Städtchen ist vor allem durch die hübsche Innenstadt und ihr Nachtleben bekannt. Im Ausland hauptsächlich durch das gleichnamige Bier.

Die Biersorte Kilkenny ist ein Red Ale, etwas milder als Guinness. Es wurde ursprünglich nur in der St. Francis Abbey-Brauerei in Kilkenny als Smithwick's gebraut, mittlerweile jedoch auch in Dublin.

Die Smithwick's-Brauerei in Kilkenny, ist angeblich die älteste Brauerei Irlands und bietet im Sommer kostenlose Führungen an.

Kilkenny Kilkenny  

Die Unterkunft:

Das Hostel, in dem ich mit zwei Freunden übernachtet habe, machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Es befand sich über einem Pub und zum einchecken ging man an die Bar. Allerdings war die Bar nicht viel mehr als eine einzige Enttäuschung. Nachdem wir uns etwas in dem 8 Bett Zimmer eingerichtet hatten, in dem außer uns noch ein großer schnarchender Bär und vier Spanierinnen untergebracht waren, gingen wir runter um in unserer Bar das erste Kilkenny zu trinken. Ausverkauft.

Die Livemusik am Abend, die man angeblich nicht verpassen dürfte, waren englische Schlager, von denen mehr als die Hälfte definitiv nicht live gespielt wurde. Nun gut, über Musikgeschmack kann man streiten und die vielen alten Leute die sich in der Bar tummelten schienen begeistert.

Das kostenlose Frühstück am nächsten Morgen bestand aus Toast mit Butter und Marmelade wozu es Tee oder Kaffee gab. Am zweiten Morgen gab es ohne jede Erklärung gar kein Frühstück.

Das Stew, dass sich meine Freunde am Abend gönnen wollten, hatte mehr etwas von einer Gemüsesuppe. Eine Gemüsesuppe für 10,50 €. Ja, Irland ist teuer, aber das war viel zu teuer.

Trotzdem, wer nur ein Bett zum schlafen sucht und sich um das drumherum, wie zu Beispiel das verschimmelte Bad, schert, wäre in 'The Metrople, B&B, Hostel and Backpackers' bestens aufgehoben. Es befindet sich direkt im Stadtzentrum, die Matratzen sind gut und die Betten sauber. Betten bekommt man ab 16€ die Nacht.

Pubs:

Matt the Millers

Da wir in unserer Bar ja kein Kilkenny bekommen haben, haben wir uns also auf die Suche gemacht eine andere nette Bar zu finden und sind im Millers gelandet. Eine ziemlich große Bar mit Restaurant, die durch ihre vielen Ecken und Nischen jedoch trotzdem gemütlich ist und außerdem einen schönen Blick auf den Fluss und die Stadt bietet. Das Personal ist freundlich und hat uns am letzten Tag sogar unsere heiße Schokolade geschenkt, da es mit der Kartenzahlung nicht funktioniert hatte. 

Kilkenny: 5€ Heiße Schokolade: 2,20€ Pommes Frites: 3€ Vorspeisen: 5,50€

Daniel W. Bollard

Auf der suche nach einem Café sind wir am Ende doch wieder in einer Bar gelandet. Klein, gemütlich, mit offenem Kamin und freundlichem Barkeeper.

Smithwick's: 4,90€ Heiße Schokolade: 3 €

Lanigan's Bar

Eine Bar, die ebenfalls ein Hostel ist. Ihr fehlt die typische Pub Atmosphäre, wirkt aufgeräumter und größer obwohl der Raum an sich auch nicht größer ist als der vieler Pubs. Die Livemusik war laut und typisch. Irische Lieder, Hits und Klassiker.

Sehenswürdigkeiten:

Zu den Sehenswürdigkeiten Kilkennys gehören neben der Brauerei auch die vielen imposanten Kirchen, die Burg (Eintritt: Erwachsene: 6 € Studenten: 2,50 € )samt Park und die Universität.

Kilkenny Castle

Die Stadt an sich bietet viel Kultur, schöne Spazierwege, am Fluss entlang, durch die Stadt oder den Stadtpark usw., außerdem viele kleine Läden, sowie Antiquitäten -läden, Bücherläden, Shopping -möglichkeiten und ist für einen Tages oder Wochenendausflug durchaus zu empfehlen.

Für mich die bisher schönste Stadt Irlands 😉

14März
2014

Bis demnächst!

Hallo meine lieben Leser und Leserinnen! 😛

Es tut mir leid, das ihr in letzter Zeit so wenig von mir gehört habt. Der Alltag hat sich eingeschlichen und ich bekomme nicht mehr so viele neue Eindrücke. Dazu kommt das ich momentan irgendwie, weiß der Kuckuck wieso, keine Zeit mehr finde etwas ordentliches zu schreiben. Sonst hätte ich euch schon lange von meinem Wochenendtrip nach Galway oder von dem Abend im Pub erzählt, an dem ich allein unter Iren war...

Nun gut, das Wochenende das mich zukommt wird auf jeden Fall auch erwähnenswert sein. Morgen geht’s los nach Cork, wo ich und meine Mädels St. Patrick's Day feiern werden, am Sonntag kommen außerdem meine beste Freundin und ihr Freund dazu und sie bleiben die Woche über bei mir, woraufhin wir das Wochenende drauf nochmal irgendwo hin fahren. Was ich damit sagen will: ihr werdet auch in nächster Zeit nichts mehr von mir hören. Aber das gute daran ist, dass ich danach umso mehr zu erzählen habe!

Also genießt das Wochenende und das hoffentlich schöne Wetter und freut auch auf den nächsten Blogeintrag 😀

Ganz liebe Grüße aus dem Land der Kobolde😉

 

06März
2014

AuPair werden? Familie, Sprache, Kultur und Alltag.

Ich habe dieses Thema schon öfter gestreift, habe Tipps gegeben, habe darüber geschrieben, was man beachten sollte und worüber man sich Gedanken machen sollte...Da ich aber in letzter Zeit bemerkt habe, dass mein Blog öfter besucht wurde als sonst wollte ich das Thema aber nochmal aufgreifen. Bescheiden wie ich bin, glaube ich nämlich nicht, dass es nur an meinem fantastischen Blog liegt, das ich momentan so viele Leser habe. 😛

Zu dieser Zeit letzten Jahres, habe ich aber selbst angefangen mich zu erkundigen, Erfahrungsberichte zu suchen und zu lesen und eine Gastfamilie zu suchen und zu finden.

Angefangen hat alles mit der Idee ein Jahr Pause zu machen. Das ich ins Ausland wollte stand für mich fest. Wie lange, wohin und wie, aber noch nicht. Ich hab mir Gedanken gemacht, Informationen gesucht und mich letzten Endes fürs AuPair sein entschieden aus den einfachen aber auch blöden Gründen, dass man eine gewisse Sicherheit hat, es günstig ist und einfach einfach.

Ich bereue meine Entscheidung nicht, aber ich bereue die Gründe, die mich dazu geführt haben. Hier ging es schließlich um mich und die Chance ein ganzes Jahr zu tun was ich will, die Welt zu entdecken, neue Orte und neue Freunde zu sehen.

Ich habe mich damals aber vielleicht etwas zu sehr von meiner Angst vor dem Unbekannten leiten lassen. Also denkt bei eurer Entscheidung bitte darüber nach, was ihr wirklich wollt oder ob das was ihr wollt nur ein Trugbild eurer Angst ist.

Ich habe von vielen Mädchen gehört, die AuPair werden wollen, weil sie zwar gerne Reisen und was von der Welt sehen wollen, aber auch weil sie solche Familienmenschen sind. Das ist eine schöne Vorstellung, aber denkt daran, dass es nicht eure Familie ist zu der ihr geht. Auch wenn sie wollen, dass das AuPair wie eine große Schwester für die Kinder wird, wenn die Gasteltern lieb und nett sind, du immer eingeladen bist mit ihnen Zeit zu verbringen, so gehörst du doch nicht wirklich zur Familie. Und es ist eine fremde Familie zu der du gehst und sie haben Erwartungen an dich, die du jeden Tag erfüllen musst, denn du wirst schließlich dafür bezahlt, lebst unter deren Dach und isst deren Essen. Ich will niemandem das AuPair sein ausreden, aber es ist einfach etwas ganz anders als in seiner eigenen Familie.

AuPair sein ist dich um die Kinder anderer zu kümmern, mit ihnen zu spielen, mit ihnen Spaß zu haben. AuPair sein ist im Haushalt zu helfen. AuPair sein ist die Erziehung der Eltern größten Teils zu akzeptieren. AuPair sein ist eine andere Familie und all ihre Macken kennenzulernen und mit ihnen zu leben. AuPair sein ist eine Sprache und die Kultur eines Landes kennenzulernen und Teil davon zu sein. AuPair sein ist Alltag erleben. AuPair sein ist im Grunde von Mensch zu Mensch und Gastfamilie zu Gastfamilie total verschieden.

Ich habe meine Gastfamilie und die Kinder wahnsinnig lieb gewonnen, ich sitze liebend gerne auch in meiner Freizeit noch mit ihnen unten und trinke Tee, schaue Fernsehen, male mit den Kindern, kuschel mich mit ihnen auf Sofa oder lese mit meinem Gastopa die Nachrichten. Ich freue mich wenn die Kinder mich zu Familie zählen, aber ich weiß auch das ich mich hier nie ganz wie zuhause fühlen werde. Das liegt sowohl an der Sprache, die ich zwar beherrsche, mit der ich aber nie ganz ich selbst bin, aber auch das zwischen mir und meinen Gasteltern immer eine gewisse Distanz bleiben wird, die vor allem damit zu tun hat, dass ich mich ihnen gegenüber immer etwas Schuldig fühle. Ich kann es nicht haben, wenn meine Gastmutter nicht zu ruhe kommt, weil obwohl ich schon frei habe, immer noch etwas zu tun ist. Ich frage sie außerdem ungern ob sie mir einen Gefallen tun können, weil ich immer das Gefühl habe, dass ich ich diejenige bin, die nicht genug für sie tut, obwohl ich alle meine Aufgaben erledige.

Ich wollte euch damit vor allem sagen, dass AuPair sein, eine gute, aber auch eine schlechte Entscheidung sein kann. Und es geht dabei nicht um die Gründe warum, sondern darum was ihr euch unter euren Auslandsjahr vorstellt.

Als AuPair hast du eine einzigartige Möglichkeit, die Kultur und die Sprache einen Landes in einer Familie zu erleben, du siehst die Unterschiede zu deinem Land und deiner Familie jeden Tag im Alltag des Familienlebens.

Was mich am AuPair sein jedoch vor allem stört ist diese Gebundenheit an ein und denselben Ort, die mit genau diesem Alltag kommt. Den obwohl du an den Wochenenden Zeit hast das Land zu erkunden, fängt jeden Montag doch wieder derselbe all tags Trott an.

Für manch einen ist das vielleicht genau das richtige, aber um ehrlich zu sein, werden wir im Rest unseres Lebens doch noch genug Alltag haben, oder nicht? Also, denkt drüber nach was ihr wollt, versucht eure Angst vor allem Ungewissen mal zu vergessen und lasst euch nicht von den falschen Gründen überzeugen. Dieses Jahr ist ganz allein eures!

 

Hier sind nochmal Links zu älteren Blogeinträgen, die euch vielleicht interessieren könnten:

Das Ungewisse

Von der Freiheit schlechte Laune zu haben

Ob es sich lohnt AuPair zu werden und ein paar Tipps für die die es werden wollen...