Berichte von 10/2013

29Oktober
2013

So richtig irisch

Die Luft riecht nach Winter und auch wenn der Herbst hier eher weniger auffällt (keine Bäume = kein buntes Laub); kälter wird's und ich denke schon immer öfter an Weihnachten. Ich freue mich auf mein deutsches zuhause, aber auch auf den Advent und das basteln, backen und spielen mit den Kindern.

Gestern hatte ich frei, ein langes Wochenende wartete also am Freitag auf mich. Ein langes Wochenende und Lea allein in Irland. Fritzi hatte ihre Familie zu Besuch und Marie war für ein paar Tage nach hause geflogen. Ich hatte schon Angst ich würde etwas einsam werden, zwar bin ich herzlich eingeladen auch an meinen freien Tagen etwas mit meiner Gastfamilie zu machen, aber es ist auch mal schön ohne Kinder.

Zum Glück kam am Mittwoch Carina her, ein neues AuPair, das ich auch über meinen Blog kenne. Wir haben zusammen ein richtig irisches Wochenende genossen; mit Hurling (unsere Mannschaft hat verloren...), Irish Coffee, also Kaffee mit Whisky (nicht unser Getränk) und einem kalt nassen Strandspaziergang, wonach wir uns in unserem Pub eine wunderbare heiße Schokolade mit Marshmallows gegönnt haben.

Team Kerry Der Kampf um den Ball

Ich freue mich immer wieder darüber, dass unser Barkeeper uns mittlerweile erkennt, uns auf der Straße zuwinkt und uns mit “Hey girls“ begrüßt. Er weiß außerdem was ich trinke, auf jeden Fall wenn ich abends komme, denn Pubs sind so gemütlich, da kann man sich nicht nur stundenlang drin aufhalten, sondern auch zur jeder Tageszeit. Dort gibt’s ja außer Bier und Livemusik auch wunderbares Essen und die heiße Schokolade ist bei dem typisch irischen Wetter, das wir hier grade haben, das beste was es gibt!

Übermorgen ist Halloween und ich wurde jetzt schon öfter gefragt, was ich vor habe. Naja, wir werden wohl unserem Pub einen Besuch abstatten und uns verkleiden. Nur als was, das steht noch in den Sternen und in Astrologie kannte ich mich noch nie gut aus. Naja, wir werden sehen 😉

Ich freue mich auf jeden Fall hier jetzt noch eine Freundin zu haben und ich hoffe, dass wir als Trio auch gut funktionieren 😛

23Oktober
2013

Vom Fluchen, zählen und Halloween

Es ist schon irgendwie lustig, dass ein generell eher unbekanntes Land “so viel“ Einfluss auf die Welt hat: da denken Leute Halloween kommt aus Amerika, in Australien wird am meisten geflucht und die Amerikaner zählen anders mit den Fingern als Europäer. Und wo kommen die meisten oder auf jeden Fall viele Amerikaner und Australier ursprünglich her? Irland.

Das sind jetzt nur ein paar Dinge die mir hier aufgefallen sind, aber es gibt ja auch noch die irischen Pubs die mittlerweile auf der ganzen Welt Kunden anlocken von denen die meisten wahrscheinlich keine Ahnung davon haben wo Irland überhaupt liegt. 😀

Irland ist schon ein verdammt beeindruckendes Land. Und verdammt nochmal, die Iren Fluchen verdammt gerne, was ich mir hier mittlerweile ja auch angewöhnt habe (natürlich nicht vor den Kindern). Ich habe ja die Theorie, das die Iren so ein fröhliches und geselliges Folk sind, grade weil sie so viel Fluchen. Fluchen befreit! Ihr solltet es auch mal ausprobieren 😀

Kein wunder also, das die Australier noch mehr fluchen als die Iren. Ein Ire, in ein anderes Land verbannt...was sollte er denn anderes tun?

Außer dem Fluchen, werde ich mir das zählen der “ Amerikaner“, wohl auch noch angewöhnen. Es ist viel leichter die vier mit Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und dem kleinen Finger zu zeigen und sieht auch nicht so ganz verkrüppelt aus 😛

Ich mache mir hier irgendwie mehr oder eher andere Gedanken als in Deutschland, was gut ist und wahrscheinlich mit der anderen Kultur zu tun hat. Als wir Gestern die Halloween Dekoration aufgehängt haben und die Kinder sich ihre Kostüme rausgesucht haben, musste ich mich ja fragen, warum die hier einen so viel größeren Aufstand um dieses Fest aus Amerika machen. Tja, ganz einfach: es ist ein keltisches Fest 😀

Halloween wurde ursprünglich nur in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert, vor allem in Irland, während die anglikanische Kirche am Tag vor Allerheiligen die Reformation feierte. Von dort kam es mit den zahlreichen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten und gehörte zum Brauchtum dieser Volksgruppe. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es bald von den anderen übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen Volksfest in den Vereinigten Staaten und Kanada.“ ( de.wikipedia.org/wiki/Halloween )

Ja Mensch, wer hätt's gedacht? Das ist schon irre mit den Iren. Mal sehen was ich noch so alles finde, was eigentlich aus Irland kommt...ich wünsche euch einen verdammt tollen Rest der Woche! 😉

 

22Oktober
2013

Hoppe hoppe Reiter oder warum braucht man ein AuPair?

Da meine Gastmum Gestern in ihrer eigentlich freien Woche doch arbeiten musste, hatte ich Gestern keine Pause. Eigentlich hätte ich dann früher gehen können, aber da kam dann noch allerlei dazwischen, weshalb ich erst um 6 gegangen bin.

Obwohl die Kinder wie immer brav waren, war es dann doch anstrengend vom 8am bis 6pm keine Minute für sich zu haben. Schön ist es dann, dass man als AuPair die Kinder dann doch Abends wieder ihren Eltern überlassen kann. 😛

Ein Freund von mir hat letztens gefragt, warum meine Familie eigentlich ein AuPair hat und sich nicht selbst um ihre Kinder kümmert. Das klingt hart, ist es auch und ich hatte erst keine Antwort darauf, außer das sie so trotz Kinder noch Zeit für sich haben können und das sie so ja jungen Mädchen ermöglichen auf diese Weise das Land kennenzulernen. Was toll ist!

Nachdem ich aber ein bisschen darüber nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, das weit mehr dahinter steckt. Klar, sind das auch zwei Gründe, meine Gastmum geht zum Beispiel auch hauptsächlich arbeiten um mit andren Erwachsenen zu sein, um etwas für sich zu haben und das Geld spielt da eher eine kleine Rolle, wenn überhaupt. Ich habe dann aber auch gemerkt, dass ein AuPair schließlich kein immer anwesender Babysitter ist, also nicht dafür da auf die Kinder aufzupassen, damit die Eltern sich um nichts kümmern brauchen. Es ist viel wichtiger, dass ich da bin, damit sich die Eltern um jedes einzelne Kind besser kümmern können. Wenn ich auf die beiden kleinen aufpasse, können die Eltern ja zum Beispiel den großen viel besser bei ihren Hausaufgaben helfen, mit ihnen zum Sport gehen usw.

Ein AuPair macht es den Eltern also nicht nur etwas leichter, sondern gibt ihnen auch mehr Zeit um allen Kindern Aufmerksamkeit zu schenken. Außerdem glaube ich auch, das es für die Kinder eine tolle Erfahrung ist Menschen aus andren Ländern kennenzulernen und vielleicht auch etwas von deren Kultur zu lernen.

Der kleinste war heute mal wieder zuckersüß. Er saß auf meinem Schoß und hat gesagt: “Do like Laura! Like Laura!“ Damit meinte er ich solle “Hoppe hoppe Reiter“ singen, wie ein anderes AuPair vor mir. Als ich dann aber wohl ein etwas anderen Text gesungen habe, wollte er mir vorsingen wie es richtig geht. Und da singt dann der kleine irische Junge ein deutsches Kinderlied und ich konnte es sogar verstehen, es war so niedlich!😀

Ich freue mich schon auf heute Nachmittag, dann werden Halloween Dekorationen aufgehängt und die Kinder sind jetzt alle schon ganz aufgeregt. Das wird spaßig 😀

20Oktober
2013

McCarthy's Bar

Ich habe hier in Tralee noch lange nicht alle Pubs besucht, aber in einen wollte ich schon seit ich hier bin. Da man von außen nicht rein gucken kann habe ich mich aber nie getraut. Er heißt Jess McCarthy“ und ist verdammt nochmal einen Blogeintrag wert.

Sie dürfen nicht vergessen, dass der irische Pub ursprünglich vor allem ein Ort der Geselligkeit war, und die besten sind es auch heute noch. In unseren Pubs sitzen deshalb Achtzigjährige zufrieden neben Fünfundsechzigjährigen. Der Drink hat natürlich immer dazu gehört, war aber nie ausschlaggebend. [...] In England mögen sie es ja sehr amüsant finden, aber die Iren waren nie besonders starke Trinker”

Dieses Zitat beschreibt nicht nur perfekt was ich euch im Blogeintrag „Von Vorurteilen und Tatsachen“ versucht habe zu erklären, sondern auch Haargenau den oben genannten Pub. Ich hatte genau den gleichen Eindruck von den Iren und dem Alkohol, aber diese Bar hat es nochmal bestätigt. Das Zitat kommt aus dem wundervollen Buch “McCarthy's Bar”, dass für Irland Fans und alle anderen sehr zu empfehlen ist. 😉

Das ich mich endlich in den Pub getraut habe, in den ich auf Grund des Buches unbedingt mal hinein wollte, habe ich meiner Freundin Ronja zu verdanken, die ich schon in Deutschland kannte und die jetzt auch in Irland AuPair ist. Sie hat mich übers Wochenende besucht und da es im Buch “McCarthy's Bar” heißt, man dürfe nie an einem Pub vorbei gehen der deinen Namen trägt mussten wir rein. Denn Ronjas Gasteltern heißen McCarthy, was eigentlich kein überraschend großer Zufall ist, denn hier gibt es so viele McCarthys wie Müller in Deutschland 😀

Wir gehen also in diese Bar und was soll ich schreiben, Pubs haben sowieso schon so eine ganz andere Atmosphäre als die Kneipen in Deutschland, aber bei diesem war es fast so als wären wir zu jemandem nach hause eingeladen worden und würden grade, nach einem kleinen Plausch in der Küche, die Stube betreten. Vorne eine Bar und etwas weiter hinten, vor einem kleinen elektrischen Kamin, ein paar Sessel, an der Wand Karikaturen von Besitzerin und Stammgästen. Wir haben den Altersdurchschnitt ganzschön runter gezogen, aber es war super gemütlich und umso schöner als ein paar Leute angefangen haben zu singen und nach und nach immer mehr mitgesungen haben. 

Weil Ronja die Stadt aber noch nicht kannte und sie auch mal wieder Leute in unserem Alter sehen wollte (in ihrem Dorf ziehen sie alle weg um zu studieren) sind wir bald zum nächsten Pub gezogen. Dort habe ich den ersten Whisky meines Lebens getrunken, trauriger weise nicht in einem typischen Whiskyglas. Schade, und trotzdem, muss man in Irland ja mal probiert haben und nun: Guinness getrunken, Whisky probiert: alles abgehakt, ich kann wieder nach Deutschland 😛

Quark mit Soße...aber Irland gefällt mir immer besser und mittlerweile fühle ich mich hier auch richtig angekommen. Ronja und ich haben an dem Abend auch noch einen Iren kennengelernt der super nett war und mit Nachnamen Power heißt, ist das nicht fantastisch? 😀

Wir sind dann mit ihm später noch in eine “Late Bar“ gegangen, als die anderen Pubs um eins alle geschlossen haben. So viel später wurde es dann aber auch nicht, spätestens um halb 3 ist in Irland nämlich alles geschlossen. Trotzdem, Zeit genug um bei Billard zu versagen. 😛

Der Abend endete dann damit das Power uns beinahe gezwungen hat ein Taxi zu nehmen. „Seit ihr denn verrückt um diese Uhrzeit ne halbe Stunde nach hause zu laufen? Steigt jetzt ein!“ Ich werde mich sicher nochmal mit ihm treffen, wenn ich wieder mal ausgehe oder auf einen Kaffee. Ein paar irische Freunde sind sicher nicht verkehrt.😉

Bevor Ronja am Sonntag leider wieder los musste, sind wir in der Stadt noch einen Kaffee trinken gegangen...es war ein wunderschönes Wochenende voller erster Male! Ich freue mich schon darauf sie mal in Skibbereen zu besuchen!

18Oktober
2013

Ob es sich lohnt AuPair zu werden und ein paar Tipps für die die es werden wollen...

Es ist schön zu sehen, das es Leute gibt, die sich für meinen Blog interessieren. Es sind mittlerweile jeden Tag mindestens 20 Leute die meinen Blog besuchen. Danke dafür 😉

Ich wollte hier mal ein bisschen darüber schreiben, ob sich ein Auslandsjahr als AuPair lohnt, also ob ich es weiterempfehlen würde. Ich bin zwar noch nicht sooo lange hier, aber ein bisschen was kann ich ja schon darüber sagen 😉

Es gibt hier mittlerweile schon ziemlich viele Dinge die ich mit Sicherheit vermissen werde, wenn ich wieder gehe. Wie zum Beispiel den leckeren Joghurt den es hier gibt, den ich aber in Deutschland immer gesucht aber nie gefunden habe. Purer Joghurt oben und Rhabarber unten, köstlich! 😛

Man kann als AuPair natürlich Glück und Unglück haben. Ich hatte auf jeden Fall Glück: Nette Familie, brave Kinder, schöne Umgebung, kurzer Weg zur Stadt und andere AuPairs in meiner nähe. Besser kann man es eigentlich gar nicht haben. Allerdings kann es ja auch anders kommen: die Kinder könnten schrecklich anstrengend sein, es könnte weit zur nächsten Stadt sein oder es gibt keine anderen AuPairs in der nähe mit denen man etwas unternehmen kann. Und es ist so wichtig, hier andere zu kennen mit denen man sich Austauschen und Zeit verbringen kann!

Das kann man vorher natürlich nicht unbedingt wissen, es ist also auch etwas riskant 😀 Aber das ist es wahrscheinlich immer wenn man ins Ausland geht. Trotzdem, AuPair zu werden ist eine echt günstige und leichte Art ins Ausland zu kommen. Man lernt die Sprache, lernt was über die Kultur und ist wahrscheinlich die perfekte Hausfrau wenn man wieder noch hause kommt. 😛

Als AuPair lebst du natürlich am meisten fürs Wochenende. Auch wenn ich meine Gastfamilie liebe und es wunderschön ist Zeit mit ihnen zu verbringen, siehst du unter der Woche natürlich nicht so viel vom Land. Am Wochenende kommt man dann ein bisschen rum, aber es sind dann halt nur Wochenendtrips. Ich liebe diese Wochenenden, aber es kommt dann halt drauf an, was man sich von seinem Auslandsaufenthalt erhofft. Viel Reisen? Sprache und Kultur kennen lernen?

Wenn Wochenendtrips nicht genug für einen sind um das Land zu sehen, sollte man sich vielleicht eher überlegen so was wie Work&Travel zu machen.

Hat man sich entschieden AuPair zu werden gibt es verschiedene Möglichkeiten eine Familie zu finden, eine Sicherer als die Andere. Ich persönlich fand eine Organisation zu teuer, auf jeden Fall für einen AuPair Aufenthalt in Irland, da man von hier ja theoretisch schnell wieder nach hause kommen könnte. Das ist natürlich was anders wenn man nach Amerika oder Australien geht, von da kann man sich den Flug zurück ja nicht eben mal vom letzten Taschengeld leisten.

Eine Organisation gibt einem aber natürlich mehr Sicherheit, vor allem wenn man mit der Familie nicht klar kommt, aber trotzdem im Ausland bleiben will. Dann hat man eher eine Chance eine neue Gastfamilie zu finden, als wenn man, wie ich, die Familie alleine über eine Internetseite gefunden hat. Hier ist sie übrigens, falls ihr mal reinschauen wollt: www.aupairworld.net

Man sollte halt früh anfangen zu suchen, damit man auch mit mehreren Familien schreiben und vielleicht auch skypen kann. So kann man dann besser sehen welche die richtige für einen ist.

Und bevor man eine Familie sucht,sollte man sich überlegen was man sich vom AuPair sein erhofft, auf was man ein Jahr oder ein paar Monate verzichten kann und was einem wichtig ist. Stellt der Familie am besten alle möglichen Fragen! Was mögen sie Essen? Haben sie Internet? Kann ich Abends ausgehen? Hab ich ein eigenes Bad? Kann ich Freunde einladen? Was sind meine Aufgaben? Wann habe ich frei? Und noch viele mehr...

Wir deutsch sind nämlich verdammt nochmal verwöhnt (Entschuldigt meine Sprache)! Und es gibt viele Dinge die in anderen Ländern nicht unbedingt so selbstverständlich sind wie bei uns. Das geht vom heißen Wasser, übers Essen, bis zum Straßenverkehr. Also informiert euch 😉

Ich bin auf jeden Fall super glücklich hier und freue mich tierisch auf das Jahr, das vor mir liegt! Falls ihr mehr Fragen habt, schreibt mir! Ich freue mich über jedes Kommentar und jede Nachricht 😉

 

 

15Oktober
2013

Haus - Hamster - Hurling

Jetzt bin ich schon einen Monat hier und es echt spannend zu sehen wie das Haus sich verändert: Als ich hier ankam fehlten unten noch Fenster und Türen nach draußen, aber mittlerweile sind unten sogar Fliesen gelegt und es gibt eine Heizung 😀 Ich freue mich schon darauf es irgendwann fertig zu sehen, hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange...

Als ich meiner Gastmutter vor ein paar Tagen erzählt habe, dass noch ein AuPair nach Tralee kommt (sie hat mich auch über den Blog angeschrieben), sind wir irgendwie auf das Thema gekommen, wie sehr man sich in diesem einen Jahr als AuPair verändert. Ein früheres AuPair hatte am Ende einen komplett anderen Plan für ihre Zukunft als am Anfang. Und in den 34 Tagen in denen ich jetzt hier bin, hab auch ich mich wohl schon verändert. Das meinte auf jeden Fall meine Gastmutter und auch ein Freund von mir, als ich mit ihm geskyped habe.

Ich glaube man wird selbständiger in diesem Jahr und auch selbstbewusster. Man ist mehr auf sich allein gestellt und hat mehr Verantwortung für die Dinge die man tut. Mami und Papi sind nicht da wenn man mal keine Ahnung hat was man machen soll und man muss sich plötzlich selbst überlegen wie viel Salz man ins Nudelwasser tut 😛

Ich dachte vielleicht würde sich mein Interesse für Sport auch etwas ändern. Sport machen, super, sport gucken laaaangweilig. Die Iren sind aber alle etwas irre was sport angeht uns so dachte ich, dass das Spiel Irland gegen Deutschland gesehen werden muss. Marie und ich waren Fraitag also im Pub, gleich als Deutsche erkannt, aber immer noch voller Vorfreude mussten wir aber erkennen, dass Fußball auch im Pub langweilig ist. Allerdings konnten wir uns köstlich darüber amüsieren wie die Iren Schweinsteiger sagen...und dann mussten wir ja irgendwie die zweieinhalb Stunden bis die Musik anfing rumkriegen also hörte man uns alle 3 Minuten den Kommentator nachahmen:„Schweinsteigöööör“ 😀

Als später zwei Typen mit Gitarre anfingen Musik zu machen, haben wir den Sänger liebevoll Hamster genannt. Als er nämlich anstatt mit einen Fuß im Takt zu wippen, gleich beide benutzt hat, erinnerte das irgendwie an einen Hamster im Hamsterrad.

Die beiden haben wir dann am nächsten Tag wieder gesehen als wir mit Fritzi in einem anderen Pub waren. Dort haben sie wieder gespielt und uns auch gleich wiedererkannt. Das war echt klasse, vielleicht sehen wir sie ja nochmal wieder. Wir haben uns schon überlegt, dass es echt lustig wäre sich mit dem Hamster anzufreunden und dann zusammen mit den beiden von Pub zu Pub zu ziehen. 😀

Hurling ist verdammt nochmal ein so viel spannenderer Sport als Fußball! Am Sonntag Nachmittag war in Tralee ein Hurlingspiel. Da es einen extra Eingang für unter 16 gab (die dann nichts bezahlen mussten) haben wir unser Glück versucht und sind tatsächlich durchgekommen. Das Spiel erinnert etwas an Fußball, da es auch zwei Tore gibt, hat aber eigentlich auch viel von Quidditch. Es wird mit Schlägern und einem kleinen, steinharten Ball gespielt, den man genau wie den Schnatz immer wieder aus den Augen verliert! 😀 Es war super!

Guckt es euch doch mal an :

http://www.youtube.com/watch?v=oBx7ZsjziHQ

 

Viel Spaß 😉

11Oktober
2013

Von Vorurteilen und Tatsachen

Ich möchte hier nur einmal anmerken, dass die Sonne scheint! Es ist kaum eine Wolke am Himmel und das schon seit Gestern morgen. Das heißt leider auch das man im Sonnenlicht wunderbar sehen kann wie schmutzig meine Fensterscheiben sind...und es heißt leider nicht das es warm ist. Nun gut wir haben auch Oktober, aber bis vorgestern konnten die Kinder und ich noch locker ohne Jacke und Pullover im Garten toben. Das macht es nun umso schwerer sie davon zu überzeugen das sie sich jetzt plötzlich warm anziehen müssen. :D

Egal ich war bei dem Wetter. Man sagt ja über Irland, dass es fast ununterbrochen regnet oder auch das Sonne, Wolken und Regen alle fünf Minuten wechseln. Ich hab auch schon gehört, dass manche Leute denken es wäre hier so kalt und eisig im Winter. Tatsache ist, dass das Wetter hier in Irland ziemlich mild ist. Nicht übermenschlich warm im Sommer und kaum Frost im Winter. Ich sag jetzt nicht das es nicht vorkommen kann und Schnee kann es hier auch geben, da hier aber keiner darauf vorbereitet ist sollte man bei Schnee lieber zuhause bleiben, dann geht nämlich nichts mehr. :D

Ich kann über Regen, Sonne und Wolken natürlich nur sagen, was ich vom Südwesten Irlands weiß im Osten soll es nämlich auch wieder anders sein. Hier aber ist das Wetter eigentlich genau wie in Norddeutschland. Es gibt wolkige Tage, es gibt verregnete Tage, es gibt gemischte Tage und es gibt sonnige Tage, wobei die Wolkigen und die gemischten überwiegen. Keine große Umstellung also :D

Denkt man an Irland, denkt man außerdem an Schafe und rote Haare. Schafe sehe ich hier ungefähr so viele wie Kühe und die roten Haare sieht man hier tatsächlich öfter als in Deutschland. Allerdings sind sie hier aber doch eher die Ausnahme, die meisten Iren die haben doch eher dunkle Haare. ;)

Ein anders Vorurteil ist, dass die Iren saufen wie Eimer ohne Boden. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Iren schlimmer sind als die Deutschen. Natürlich kann ich nur von dem sprechen was ich so mitbekomme. Aber ich denke es gibt die einen die überhaupt nicht trinken, zu denen gehört zum Beispiel mein Gastvater und dann gibt es die, die nach Feierabend im Pubs sitzen und ihren Pint Guinness trinken. Laut Studien sollen die Iren, zwar auf dem ersten Platz sein, was den Alkoholkonsum angeht, sie sind aber dicht gefolgt von den Deutschen. Tatsache ist außerdem, dass durch die Krise viele Pubs schließen mussten, da die Iren anfingen ihren Alkohol aus Geld gründen zuhause zu trinken. Da sich das viele aber auch nicht mehr leisten konnten ist irgendwann sogar der Alkoholkonsum der Iren zurück gegangen. Ich hab einfach das Gefühl das Alkohol hier eine etwas andere Bedeutung hat. Man geht nicht in den Pub um sich zu besaufen, sondern um mit anderen Leuten oder auch allein etwas zu entspannen. Dazu gehört natürlich ein schönes schwarzes Guinness :D Und wer geht nicht gerne in einen Pub mit netten Leuten und Livemusik?

Die Iren essen nur Kartoffelbrei und Fleisch. Tatsache. Und auch wieder nicht. Ich esse hier wirklich oft Kartoffelbrei, das aber nur wenn die Haushaltshilfe kocht. Ansonsten gibt es hier Nudeln, Reis, Fisch, Salat, Suppe...und noch andere Dinge. Es gibt wahrscheinlich die einen die und die anderen die anders, wie beim Alkohol. ;)

Etwas anderes, was man auch über die Iren sagt, ist aber tatsächlich war. Sie sind unglaublich offen und freundlich! Läufst du auf der Straße in jemanden rein, entschuldigt er sich bei dir. Geht vor dir jemand sehr langsam und merkt, dass du hinter ihm her gehst, bleibt er stehen, entschuldigt sich und lässt dich vorbei gehen. Auch wurde ich hier noch kein mal schief angeguckt weil ich Deutsche bin, verarscht ja, aber das ist ja was anderes. Lachen tun sie gerne, die Irren. :D

Heute Abend gehen Marie und ich in den Pub um das Spiel Deutschland gegen Irland zu sehen....mal sehen wie das wird :D

P.S. Wusstet ihr, dass wenn man „blöde dinge an Irland“ bei Google UK angibt als erstes meinen Blog findet? Ist das nicht fies? Ich liebe Irland!

Tralee

09Oktober
2013

Meine Kinder

Sind natürlich nicht meine Kinder, sondern die Kinder meiner Gasteltern, aber es ist ein bisschen umständlich jedes mal zu sagen: Die Kinder meiner Gasteltern oder die Kinder der Familie, bei der ich AuPair bin...deshalb nennen wir alle die Kinder der Familie bei denen wir AuPairs sind unsere Kinder :D

Naja, meine Kinder (also die Kinder der Familie bei der ich AuPair bin) sind immer noch fantastisch. Ich dachte sie werden vielleicht schrecklicher, ungezogener, […] und nervtötender wenn ich etwas länger da bin, weil sie sich dann nicht mehr von ihrer besten Seite zeigen, aber nein. Sie sind noch immer reizend!

Was durchaus auch mehrdeutig sein kann: natürlich sind sie manchmal etwas anstrengend, besonders das Mädchen. Sie ist eine richtige kleine Lady und kann einer verdammte Zicke sein. Manchmal würde ich sie gerne wachrütteln, weil sie so bald ihr etwas nicht passt zu weinen anfängt oder einfach kein Wort mehr sagt, mich nicht mal mehr ansieht und ich so keine Möglichkeit habe herauszufinden was eigentlich los ist. Meistens tut sie beides. Sobald ich mich dann aber wieder den anderen zu wende und wir irgendwas interessantes machen will sie natürlich wieder dabei sein. Aber natürlich als erste, wenn sie bei irgendwas die letzte ist (sei es nur die Reihenfolge, wer als erstes den Ball schießen darf) bricht sie wieder in Tränen aus. Im großen und ganzen ist sie wie die anderen auch, aber echt eine süße. Jeden Tag möchte sie mit mir malen, leider versucht sie noch kaum irgendwas selber zu malen, malt aber liebend gerne alles an was ich ihr vorher gemalt habe. Außerdem liebt sie, wie eine richtiges kleines Mädchen Schminke und Nagellack. Vor ein paar Tagen hat sie mir die Nägel lackiert, leider besitze ich keinen Nagellackentferner, deshalb hab ich das Zeug immer noch auf den Nägeln :D

Mit den beiden großen hab ich am wenigsten arbeit. Von dem ältesten bekomme ich eigentlich kaum etwas mit, er ist eher so der Einzelgänger, spielt tausend verschiedene Sportarten und ist deshalb sowieso meistens unterwegs. Der zweitgrößte kann super gut mit den beiden kleinen und spielt manchmal stundenlang mit ihnen im Garten. Außerdem erzählt er mir immer alles mögliche und ist meistens dabei wenn ich mit den kleinen, male, spiele oder backe (wenn er nicht auch grade bei einer seiner tausend Sportarten ist oder Hausaufgaben macht).

Auch wenn der kleine schon viel besser darin geworden ist aufs Töpfchen zu gehen, passieren natürlich immer noch Unfälle. Meistens wenn er grade spielt und viel zu viel Spaß hat seine Zeit damit zu verschwenden dem Töpfchen einen Besuch abzustatten. Dann reagiert er auch nicht darauf wenn ich ihn frage ob er mal muss. Nein, antwortet er dann nur und fünf Minuten später ist die Hose nass. :D

Wenn ich morgens mit ihm alleine bin, lesen wir meistens Geschichten. Ich habe letztens das Buch: Weißt du eigentlich wie lieb ich dich hab“ gefunden und hab natürlich gleich erzählt wie sehr ich es liebe. Und als er Gestern aussuchen sollte welches Buch wir lesen hat er darauf gezeigt und gesagt: “That one! Because you love it!” =)

Ich habe gestern meine geliebte Gemüselasagne gemacht (von den Kindern mochte sie natürlich keiner), aber Katie fand sie super und hat gleich nach den Rezept gefragt. Eigentlich meinte sie, mag sie ja nicht so gerne Gemüse, aber hmmm lecker! :D

Hier ist das Rezept, falls ihr sie auch mal versuchen wollt:

http://www.chefkoch.de/rezepte/2252331360584499/Gemueselasagne.html

Habt ihr vielleicht eine Idee was ich mal kochen könnte, was dann auch die Kinder mögen? Kennt ihr gute Kindergerichte, die man vielleicht auch mit den Kindern zusammen kochen könnte? Falls ihr Ideen habt schreibt mir in die Kommentare oder über das Kontaktformular! Ich würde mich riesig freuen!

 

07Oktober
2013

Eine kleine spontane Reise

Samstag war ein wunderschöner Tag. Ich hab mich mit Fritzi und Marie getroffen um Picknicken zu gehen. Da Fritzi leider am Arsch der Welt wohnt und ihr Bus nur früh am Morgen fährt mussten wir alle ziemlich früh aufstehen um uns dann um 8:50 zu treffen. Wurde natürlich nichts: nach'em verschlafen, tanken und verfahren waren Marie und ich dann endlich um 9:30 am verabredeten Treffpunkt, wo wir dann noch ein paar mal im Kreis gefahren sind, bis wir einen geeigneten Parkplatz gefunden hatten. 😀

Als wir nach einer ziemlich enttäuschenden Tour durch Aldi (kein Brot, keine Wurst) dann losgefahren sind um uns einen Picknick-platz zu suchen sind wir bald im „Gap of Dunloe“ gelandet. Ein Gebirgspass durch den sich ein schmaler Weg über 11 km schlängelt. Ein ziemlich katastrophaler Weg, meist einspurig und voller Hügel und Kurven.

Nachdem den Berg etwas hoch geklettert sind und dort unser Picknick gefuttert haben, sind wir auf die glorreiche Idee gekommen diesen Weg doch mal mit Herr von Schrott zu fahren, damit auch er etwas von dieser wunderschönen Landschaft sieht. Super Idee! Wir haben echt viel erlebt auf diesen 11 km...die am Ende doch viel mehr waren …

Unser Picknick-platz

Natürlich haben wir viel gesehen und es war wunderschön. Und auch für Marie war es eine wahre Freude stundenlang hinter den Pferdekutschen herfahren zu müssen und immer wieder am Berg anzufahren. Einmal kam uns direkt hinter einer Kurve ein anderes Auto entgegen mit dem wir beinahe zusammen gekracht wären. Laut schreiend und vor Schreck lachend konnten wir aber grade noch auf ein kleines Stück Wiese ausweichen. (Schön, dass genau da ausnahmsweise keine Mauer oder ein Felsen neben der Straße war). Die Autofahrerin hat Marie daraufhin total blöd angemacht, ob wir das jetzt lustig fänden und wir nicht überlegen sollten langsamer zu fahren wenn wir die Straße nicht kennen, obwohl Marie ja schon im Schneckentempo den Hügel vor der Kurve hochgefahren ist. Egal, sie war wahrscheinlich auch genauso erschreckt wie wir und Marie konnte sich noch den ganzen Tag schön über die Frau aufregen. “Go easy...Fotze!“ 😀

Eine der tausend Brücken dort

Als wir schon dachten, dass wir nie wieder aus dieser unendlichen Berglandschaft heraus finden würden, haben wir spontan entschlossen, dass es und jetzt egal ist wo wir landen und wann wir wieder nach hause kommen würden. Fritzi hatte ihren Bus nach hause sowieso schon so gut wie verpasst. Als wir dann nach ein paar mal verfahren und wieder umdrehen doch noch wieder auf einer zweispurigen Straße gelandet sind, waren wir schon so gut wie in Kenmare. Ein winziges Städtchen 75 km von Tralee entfernt. Dort haben wir uns dann erst mal in einem Pub was zu essen gegönnt. (Falls ihr in Irland mal was zu Essen sucht, in den meisten Pubs kann man super lecker und für wenig Geld essen 😉).

Wir haben schon überlegt dort im Auto zu übernachten, aber auf dem Weg um einen schönen Parkplatz am Wasser zu finden, sind wir noch eine ganze Weile den “Ring of Kerry” entlang gefahren. Man sagt es sei eine der schönsten Küstenstraßen Europas. Und die Landschaft ist dort wirklich wunderschön!

Auf jeden Fall waren wir nur noch eine halbe Stunde von Cahersiveen (wo Fritzi wohnt) entfernt als wir einen wunderschönen Strand gefunden haben. Er heißt Derrynane und es soll dort einen Friedhof geben, den man nur bei Ebbe betreten kann. Den haben wir aber nicht gesehen (ich hab auch keine Ahnung ob grade Ebbe oder Flut war). Uns war dann aber allen nicht so nach im Auto schlafen und es hätte sich da ja auch nicht mehr wirklich gelohnt, also sind wir den Ring of Kerry nach hause gefahren. Wo wir dann endlich mal wieder ausschlafen konnten. 😉


Meine Gastmutter hat übrigens die Hände über ihrem Kopf zusammen geschlagen als ich ihr von unserer Tour durch den Gebirgspass erzählt habe. Oh mein Gott! Da fährt doch niemand freiwillig durch!

 

03Oktober
2013

10 Dinge die ich an Deutschland vermisse

    Haustiere

    Ich hatte immer irgendwelche Tiere um mich herum, immer Jemanden der bei mir war und gemerkt hat wenn was los war, immer Jemand der sich freut wenn ich nach hause kam, immer Jemanden zum kuscheln und Jemandem zum spielen. Natürlich ist hier auch immer Jemand, der sich freut wenn ich komme und Jemand zum kuscheln und zum spielen...aber ich kann mit keinem Menschen so unbeschwert spielen wie mit einem Tier und keiner hört besser zu und behält Geheimnisse besser für sich als ein Tier Lachend

    Das Essen

    Deutsches Brot, deutschen Tee, deutsche Wurst. Kann man auch ein bisschen was im Aldi bekommen, aber so richtig toll ist das auch nicht und dann bin ich auch die einzige die es isst, was auch irgendwie blöd ist. Wo wir beim nächsten Problem wären: ich kann hier zwar Kochen was ich möchte, aber wenn ich koche, dann am liebsten für alle...aber wie Kinder so sind: Kenne ich nicht, mag ich nicht.

    Das vollständige entspannt sein zuhause und mit der Familie

    Sich in einem Haus und mit der Familie 100% entspannen zu können, das braucht Zeit. Erstmal muss ich ja alles kennenlernen. Das kann also noch kommen! Zwinkernd

    Tatort gucken mit meinen Eltern

    Sich Abends mit meinen Eltern vor den Fernseher kuscheln, Tee schlürfen, Süßigkeiten knabbern und auf dem Sofa einschlafen. Das ist ein perfekter Abend. Hier fehlt der gute Tee, das richtige TV Programm (die gucken hier meistens Sport) und die Gemütlichkeit. Die Gemütlichkeit, weil das Haus ja noch nicht fertig ist und das Haus in dem die Familie momentan wohnt irgendwie noch die kühle Unpersönlichkeit eines Ferienhauses besitzt.

    Ein fertiges Haus

    Tja, an sich gibt es auch Vorteile in einer Baustelle zu wohnen: Ich hab das Haus für mich und kann am Wochenende lange schlafen, weil keine Kinder im ganzen Haus laut toben. Aber es ist einfach so verdammt ungemütlich! Und so unzuhausig Lachend

    Heißes Wasser

    Eigentlich nicht das große Problem, muss halt ne Stunde vorher eingeschaltet werden, aber ich hab keine Lust es anzuschalten nur um dann heißes Wasser beim Waschbecken zu haben, wenn ich mal nicht duschen will. Das ist irgendwie übertrieben. Lachend

    Gutes Internet

    Holger und ich haben uns eigentlich schon ganz gut angefreundet, aber er ist immer noch ein bisschen schwierig ...ein bisschen wie ein sturer Esel. Dann ist er müde oder kränkelt. Hat einfach keine Lust oder ist mit mir überfordert. Das Nervt. Lachend

    Ein gutes Fahrrad

    Mein Fahrrad hier fährt, mehr aber auch nicht Lachend Kein Licht, Gangschaltung kaputt und irgendwie knattert es komisch...aber wenn was ist soll ich Bescheid sagen Zunge raus

    Meine Klamotten

    Ich muss Schoppen gehen!

    Freunde und Familie

    Erklärt sich von selbst oder?

10 Dinge die ich an Irland vermissen würde kommt auch noch, es ist nämlich trotz allem immer noch wunderschön hier! Ach ja, ich hab die 10 Dinge nicht sortiert, es ist also nicht so, dass ich meine Tiere am meisten und meine Freunde und Familie am wenigsten vermisse. Die meisten Dinge gehören ja auch irgendwie zusammen Zwinkernd

01Oktober
2013

Etwas über meine Aufgaben, damit ihr nicht...

...denkt ich würde hier nur Ausflüge machen, von Pub zu Pub ziehen und mein leben genießen (letzteres tue ich allerdings wirklich) schreibe ich mal was ich hier unter der Woche so mache und erzähle ein bisschen von meinen vier wundervollen Kindern. Das wollte ich eigentlich früher schon machen aber dann kamen mir Holger und die schönen Wochenenden dazwischen. Gestern wurde ich dann aber nochmal dran erinnert, als eine gute Freundin mich fragte ob ich hier überhaupt mal arbeiten würde :D Die Antwort ist JA! Das tue ich tatsächlich auch 😉

Holger ist übrigens mein Internet hier. Ich musste ihm einfach einen Namen geben nachdem er immer wieder seine Anfälle hatte. Seitdem ist er übrigens auf dem Weg der Besserung 😉

Ich stehe hier Morgens so gegen 7:20 – 7:30 Uhr auf, um 7:50 bin ich dann drüben (im Gartenhaus) und helfe die Kinder schulfertig zu machen: was heißt: Wasser in Flaschen füllen, Essen geben und zusehen das sie Zähneputzen und ihre Jacken anziehen. Zweimal in der Woche gibt’s zum Frühstück Haferbrei, was keiner, außer der kleinste, mag. Ist aber gesund und macht satt, also müssen sie es essen, was sie meist auch ohne zu murren machen.

Wenn die drei ältesten um 8:30 Uhr mit der Mutter aus dem Haus sind, bin ich bis 10:00 Uhr mit dem kleinsten alleine. Dann Picknicken wir oft (bei guten Wetter auf dem Trampolin und bei schlechtem auf dem Sofa) oder wir lesen Geschichten, falten zusammen die Wäsche und sortieren sie in die richtigen Schränke. Dabei hilft mir Philip immer ganz hervorragend. Er lernt außerdem grade aufs Töpfchen zu gehen, was manchmal eine ziemliche Katastrophe ist. 😀

Zu meinen Aufgaben gehören außerdem die Betten der Kinder machen und sie alle zwei Wochen neu zu beziehen, die Kinderzimmer ordentlich zu halten und auch das Wohnzimmer. Saugen wenn's nötig ist. Das mache ich meist so nebenbei oder mit den Kindern zusammen. Und meistens freiwillig, da das alles so winzig ist, dass alles was Unordentlich oder schmutzig ist, den Raum noch kleiner macht. Manchmal bittet meine Gastmutter mich auch noch ein paar Sachen extra zu machen, aber sie betont immer, dass ich es nur machen muss wenn es mir nichts ausmacht und bedankt sich jedes mal wenn ich etwas gemacht habe, selbst wenn es die Betten der Kinder sind, was ja sowieso zu meinen Aufgaben gehört 😀

Ab 10:00 hab ich dann erst mal frei. Entweder kommt dann die Haushaltshilfe oder meine Gastmutter ist zurück (sie arbeiten nur jede zweite Woche). Ich hab dann erst mal bis drei Zeit meinen eigenen Kram zu machen. Oft fahre ich dann mit meinen Rad runter in die Stadt (dauert ungefähr 10 min.) oder ich schlafe, häkle, lese...Gestern war zum Beispiel mein Putztag: Ich hab also mein eigenes Bad geputzt, mein Zimmer gefegt und Wäsche gewaschen, das Bett neu bezogen...

Um halb 2 kann ich zum essen kommen oder auch nicht, wie ich grade lustig bin...und um drei kommen die Großen aus der Schule und dann soll ich meist wieder da sein. Während die beiden Jungs mit einem der beiden Eltern Hausaufgaben machen, spiele ich wieder mit den beiden kleinen, helfe bei Essen machen...und hab dann meist so gegen sieben frei, nachdem ich mit meiner Gastmutter das Geschirr vom Abendessen gespült haben, da wir in dem kleinen Haus leider keine Spülmaschine haben...ich und meine Gastmutter vermissen sie beide und hoffen das die Küche und das Haus bald wieder bewohnbar sind!

Das ist also mein Tagesablauf, ab und zu soll ich dann auch mal Babysitten, aber das war bisher nur ein oder zwei mal. Von den Kindern erzähle ich dann ein andern mal mehr! 😉