01Oktober
2014

Abschied von Irland

Mit einem großen, nagelneuen VW Jetta rasten wir also zurück zur Ferienwohnung, das Steuer erstmals auf der richtigen Seite und trotzdem konnte ich mich nicht daran gewöhnen mit meinen Eltern auf der linken Seite der Straße zu fahren, ich zuckte jedes mal zusammen, wenn uns ein anderes Auto entgegen kam. Zweimal hatte es bei unserem eigenen Auto schon kräftig geknallt als unser Spiegel mit dem eines entgegenkommenden Autos zusammen knallte und einklappte.Vorher hatte ich nie ein Problem mit dem Linksverkehr gehabt, aber nun wo meine Eltern fuhren... und dabei fahren sie ja nicht schlecht, es war nur eben so ungewohnt...

Es war also Samstag Abend, am nächsten Tag wollten wir weiter nach England, unser Auto sollten wir Ende der nächsten Woche wieder aus Irland abholen. (YAY! Noch ein Tag Irland!) Aber diesen Abend wollten wir trotz aller Aufregung noch genießen also fuhren wir weiter nach Tralee und fanden einen Tisch im Teach Beag. Natürlich wusste ich, dass das mein letzter Abend in Irland war und es nicht sicher war, wann ich wiederkommen würde, aber das mein Auslandsjahr wirklich schon zu ende war hatte ich bis dahin immer noch nicht realisiert und so wurde es ein merkwürdiger, schöner, aber keineswegs trauriger Abend.

Obwohl wir am nächsten morgen früh los mussten blieben wir bis zum Ende, meine Eltern wussten wohl, wie wichtig mir dieser Abschied war.

Und dann saß ich am nächsten Tag auf dem Deck der Fähre nach England und als ich Irland im Horizont verschwinden sah, wurde mir erst langsam bewusst, dass es jetzt vorbei war. Gut, dass ich das nicht früher realisiert hatte, sonst hätten meine Eltern mich wohl aus dem Pub tragen müssen. 

Bevor wir aber bei der Fähre in Dublin ankahmen, machten wir noch einen kleinen Abstecher zur Ruine vom 'Rock of Dunamase', die einst eine wunderschöne Burg gewesen sein musste...

Ein letzter Blick auf die so vertrauten Berge Blick vom Rock of Dunamase Blick vom Rock of Dunamase Blick vom Rock of Dunamase Blick vom Rock of Dunamase

Wir kamen mitten in der Nacht in Liverpool an, da wir ja kein Auto mit hatten, hatte man uns auf der Fähre kostenlos Kabinen zu Verfügung gestellt in denen wir uns ausruhen und unsere Sachen abstellen konnten. Innerhalb von wenigen Minuten waren wir auf dem ganzen Schiff bekannt und jedes mal wenn wir etwas vom Personal wollten lächelten sie gutmütig und sagten 'ah! Sie müssen die Familie ohne Auto sein!' 

Unsere Ferienwohnung in England

In Liverpool war ich meinen Eltern keine große Hilfe mehr, ich verstand kein Wort von dem Kauderwelsch, das sie dort sprachen, gut, dass wir uns dort nicht zu lange aufhielten und am nächsten Tag mit einem neuen Mietwagen zur unser nächsten Ferienwohnung in der nähe von Oxford aufbrachen und dort allerfeinstes 'Oxford-englisch' genießen konnten!

 

Fortsetzung folgt