Berichte von 07/2014

08Juli
2014

Er ist...

38. Nun ist auch das letzte Rätsel gelöst. Und ich kann nicht glauben, das es eigentlich schon vorbei ist. Gut, das eigentlich ja auch eigentlich immer eine Bedeutung hat. Es gibt trotzdem noch ein paar Dinge die ich mir vorgenommen hatte und auch noch schaffen will. Und auch wenn ich mich heute von meiner wunderbaren Gastfamilie verabschieden werde, so verabschiede ich mich doch noch nicht von euch. Es gibt ein paar Dinge die ich einfach noch loswerden muss, aber die Zeit noch nicht dafür gefunden habe. Außerdem bleibe ich noch ein paar Tage in Irland, die ich in vollen Zügen genießen werde und von denen ich euch natürlich auch noch berichten werde, bevor ich mich auf meine Heimreise mache... Und deshalb solltet ihr meinen zweiten/dritten Satz in diesem Blog vergessen, denn eigentlich ist es ja noch gar nicht vorbei! 

Ich melde mich bald wieder. 

03Juli
2014

Eine Liebeserklärung


In letzter Zeit erwische ich mich immer öfter, wie mein Blick von einem deiner Bilder zum nächsten gleiten, von einem deiner Gäste zum nächsten, an der Bar hängen bleibt. Deine Barkeeper winken zu mir herüber, grüßen mich herzlich, wie alte Bekannte, deine Stammkunden nicken mir zu. Ich atme tief ein, versuche das alles in mir aufzusaugen, bei mir zu behalten, damit ich dich nicht vergesse.

Ich erinnere mich noch an unsere erste Begegnung, ich war mit Marie da, wir saßen ganz vorne an der Bar, Marie hat eine Cola getrunken, ich ein halben Pint Carlsberg. Innerhalb von fünf Minuten waren wir im ganze Pub als die Deutschen bekannt. Das Duo, das an dem Abend die Livemusik machte hatte uns entlarvt und nach jedem Song hat irgendjemand gerufen, dass die Deutschen den nächsten Song aussuchen sollten. Immer wieder kamen Leute zu uns, fragten wo genau wir herkämen, was wir hier machen würden, gaben uns ein Getränk nach dem anderen aus.

Oder der Abend an dem ich aus Cork wiederkam? Ich habe mich so wohl gefühlt als ich durch deine Tür kam, habe mich gefühlt als wäre ich zuhause. Und genauso hast du mich empfangen.

Erinnerst du dich an dem Abend an dem du mir das erste mal sagtest, dass du mich magst? Ich war eher zufällig da und wollte eigentlich auch nicht lange bleiben, ich habe Orangensaft getrunken. Das fandest du gut.

Vor ein paar Wochen hast du mich sogar fast dazu gebracht zu bleiben, es war eine Woche nachdem Marie zurück nach Deutschland gegangen war. Du hast mich umarmt, mir einen Kuss auf die Wange gegeben und gesagt, dass ich doch aber noch nicht gehe...und in dem Moment sind wir tausend Dinge durch den Kopf gegangen, die ich tun könnte, wenn ich bleiben würde. Und ich wollte nichts lieber als bleiben.

Oder der Sonntag Nachmittag, an dem ich mich mit dem Sänger bei dir getroffen habe! Ich hatte immer noch einen schweren Kopf vom letzten Abend, unterhielt mich dem Sänger und zwei alten Herren, alle mit einem anderen Dialekt. Mein Blick ging von einem zum anderen und ich verstand nur die Hälfte von dem was sie sagten. Du hast mir eine heiße Schokolade gemacht. Du machst die beste!

Du kennst meine Lieblingsgetränke und du weißt wann ich welches möchte. Manchmal sogar besser als ich. Du empfängst mich jedes mal mit offenen Armen, selbst wenn ich deine Bierdeckel in kleine Stücke reiße und deine Gläser auf den Boden werfe. 

Mittlerweile kenne ich dich so gut, habe deine ruhigen und deine wilden Seiten gesehen, habe mit dir gesungen und getanzt, Fußball mit dir geschaut und meinen 20. Geburtstag gefeiert. Du hast mich schon im schönen Kleid gesehen, in Jeans und T-shirt , ja sogar in Jogginghose.

Ich hatte so viele wunderschöne Zeiten mit dir und meinen Freunden! Stille und lustige und wilde und traurige. Ich habe so viel gelacht! Danke für diese wunderschöne Zeit!

Ich liebe dich, An Teach Beag und ich werde dich vermissen.